Pensionsstart ohne Gegensteuern bis 2050 erst mit 68 Jahren

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Laut Studie reichen ein bis zwei Prozent mehr Beschäftigte für ein Absenken des Pensionsantrittsalters um ein Jahr. Unterstellt wird bei den Berechnungen, dass der Anteil der Erwerbstätigen auf dem aktuellen Niveau bleibt.

Wien. Im Durchschnitt beendet ein Österreicher derzeit mit 58,5 Jahren sein Berufsleben. Bis 2050 müsste in den meisten Ländern Europas das Pensionsantrittsalter auf über 68 Jahre angehoben werden. Dies ist Ergebnis einer Studie des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA), die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Unterstellt wird bei den Berechnungen, dass der Anteil der Erwerbstätigen auf dem aktuellen Niveau bleibt. Aber, so die Studie weiter: Schon ein kleiner Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen würde laut den Experten zu einer Entspannung im Pensionssystem führen. Wenn es gelingen würde, ein bis zwei Prozent mehr Personen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, könnte das Pensionsalter um ein Jahr sinken, ohne damit die arbeitende Bevölkerung finanziell stärker zu belasten.

Die Politik sollte daher auf Strategien zur Schaffung von Arbeitsplätzen und weniger auf unpopuläre Erhöhungen des Pensionsantrittsalters setzen, erklärte Sergei Scherbov vom IIASA. Der steigende Anteil älterer Personen in der Bevölkerung stelle jedenfalls die meisten Industriestaaten vor große Herausforderungen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2014)

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