Bundesheer: "Das Geld reicht nicht mehr"

INTERVIEW MIT VERTEIDIGUNGSMINISTER KLUG
INTERVIEW MIT VERTEIDIGUNGSMINISTER KLUGAPA/HERBERT NEUBAUER
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Das Heer sei derzeit "sehr gut aufgestellt", lange sei es aber "mit diesem Budget nicht mehr finanzierbar", warnt Verteidigungsminister Klug.

Auf das Österreichische Bundesheer kommen angesichts des eingeschlagenen Budgetkurses - rund 45,4 Millionen Euro muss das Verteidigungsressort allein 2014 einsparen - weitere Reformen zu. Das Heer sei zwar derzeit "sehr gut aufgestellt". Klar sei aber, dass es "auf Zeit mit diesem Budget nicht mehr finanzierbar ist", so SP-Verteidigungsminister Gerald Klug am Freitag.

Jedes Ressort müsse diese Last schultern, "daher auch das Bundesheer", sagte Klug. Beim Heer ergebe sich allerdings "eine besondere Situation, weil wir in den vergangenen Jahren schon sehr vieles schultern mussten". Das bedeute "eine gänzliche Neuaufstellung" und - auch im Bereich der Beschaffungsvorgänge, Investitionen und Bauinvestitionen - "eine besonders angespannte Situation", so Klug. Es müsse allen bewusst sein: "Für so viel Geld wird es in Zukunft so viel Bundesheer geben", sagte der Ressortchef.

Der Generalstab sei beauftragt, bis Mitte des Jahres erste Vorschläge für eine Neuausrichtung und Modernisierung des Bundesheeres auszuarbeiten. Im Regierungsprogramm habe man sich auf die Aufstellung des Heeres "im Zusammenhang mit einsatzwahrscheinlichsten Aufgabenstellungen" verständigt. Diese Planungsschritte gelte es jetzt step by step abzuarbeiten.

Wehrpflichtreform hat "oberste Priorität"

"Oberste Priorität" habe die Umsetzung der Wehrpflichtreform, sagte Generalstabschef Othmar Commenda. "Für das Bundesheer, das wir heute haben, reicht das Geld nicht mehr", so auch Commenda: "Zum Teil werde eine radikale Veränderung nötig sein." Eine Hauptstoßrichtung gebe es noch nicht. "Wir arbeiten derzeit einmal Grundprinzipien aus", diese sollen in wenigen Wochen vorliegen.

(APA)

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