Den Österreichern fehlt das Geld zum Sparen

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Sparen(c) FABRY Clemens
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Negative Realeinkommen und starke Steuererhöhungen senkten die Sparquote auf 6,6 Prozent.

Wien. Die traditionell hohe Sparneigung der Österreicher ist anscheinend Geschichte: Im Jahr 2013 wurden nach Angaben der Statistik Austria nur noch 6,6 Prozent der verfügbaren Einkommen auf die hohe Kante gelegt. 2008 ist diese Sparquote noch bei über zwölf Prozent gelegen.
Der Grund für diese Entwicklung war in den vergangenen Tagen mehrfach Thema in der „Presse“: Die realen Nettoeinkommen sinken seit vielen Jahren, seit 2009 sogar recht kräftig. Um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten, müssen die Österreicher also ihre Sparquoten deutlich einschränken.

Die realen Nettoeinkommen sinken nicht nur wegen der Inflation (die derzeit nicht allzu hoch ist), sondern auch wegen der übberproportionalen Zunahme von Steuern, Gebühren und Abgaben.

In den trockenen Zahlen der Statistiker liest sich das für das Vorjahr so: Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real noch um 0,4 Prozent anstieg, ging das verfügbare Einkommen preisbereinigt um ein Prozent zurück. Gleichzeitig erhöhten sich die von privaten Haushalten entrichteten Einkommensteuern um vier und die Sozialabgaben um 3,2 Prozent.

Rückläufig war auch der private Konsum, der mit 0,2 Prozent (preisbereinigt) allerdings weniger stark schrumpfte als die Einkommen. Kompensiert wurde das mit einer Verringerung der Sparquote.

Selbstständigeneinkommen, Betriebsüberschüsse und Vermögenseinkommen schrumpften im Vorjahr sogar um 3,7 Prozent.  (ju)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2014)

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