Debatte

Unsere Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen

Ja die „Jugend von heute“ war schon immer ein Problem. Darüber hat sich schon Sokrates beschwert.

Eine Kleiderordnung in einem niederösterreichischen Gymnasium sorgt für Schlagzeilen. Schülerinnen sollen künftig nicht mehr ihren Bauchnabel zur Schau stellen, die Röcke sollten nicht zu kurz, der Oberteil nicht zu eng . . . Ja die „Jugend von heute“ war schon immer ein Problem. Darüber hat sich schon Sokrates beschwert.

Aber es geht in dieser bei aller Liebe zur Mode bei all diesen Debatten nicht um Mode oder Geschmack. Es geht um Freiheit.Und damit, so scheint es, haben immer mehr ein Problem. Spätestens seit Corona ist die Sache gekippt. Und nun haben wir den Salat. Gerne nimmt man für sich seine Freiheit in Anspruch, die der anderen ist allerdings ein Ärgernis.Das Problem ist nur: Wer die Freiheit des anderen nicht respektiert, auch der anderen Minderheit, verliert am Ende die eigene. Das beginnt schon bei kleinen Dingen.

Bei der Kleiderordnung in der Schule etwa. Vielleicht hätte ein bisschen Kant-Lesen und darüber diskutieren, mehr geholfen, als ein autoritäres Verbot? Vielleicht hätten ja Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam erörtern können, wie sie miteinander umgehen? Dazu braucht es aber ein Mindestmaß an Kommunikation. Und diese ist sowohl von Lehrerinnen und Lehrern als auch von Schülerinnen und Schülern einzufordern .Wie man sich kleidet, sich in einer Gemeinschaft einfügt und – ja nennen wir es beim Namen – benimmt, ist keine Frage der Mode. Es ist eine Frage des Respekts.

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