Davis Cup

Österreichs Tennis-Asse unterliegen Portugal klar

Österreichs Davi-Cup-Kapitän Jürgen Melzer sah eine klare Niederlage seiner Mannschaft.
Österreichs Davi-Cup-Kapitän Jürgen Melzer sah eine klare Niederlage seiner Mannschaft.GEPA pictures / Walter Luger
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Österreichs Tennis-Team verlor das Duell mit Portugal. Nachdem Dennis Novak am Samstag auch das dritte Einzel für Rot-Weiß-Rot verloren hatte, stand die Pleite im Davis Cup schon vor dem abschließenden Duell fest.

Österreichs Tennis-Davis-Cup-Team hat die Heimniederlage gegen Portugal in der Weltgruppe I nach dem 0:2-Rückstand vom Vortag nicht verhindern können. Zwar verkürzten zunächst Alexander Erler/Lucas Miedler vor 1.600 Fans im Multiversum in Schwechat gegen Nuno Borges/Francisco Cabral durch ein 7:6(0),7:6(5) auf 1:2. Danach musste aber der am Rücken angeschlagene Sebastian Ofner passen. Dennis Novak verlor das Match gegen Borges glatt mit 3:6,2:6.

Damit war der uneinholbare 1:3-Rückstand besiegelt. Nach dem Ausfall von Dominic Thiem wegen einer Gastritis stand der aktuell beste Spieler am Schlusstag auch nicht zur Verfügung. Ofner hatte zudem am Freitag nur knapp und nach einem nicht verwerteten Matchball seine Partie verloren. Im Finish spürte er einen Stich im Rücken und nach dem Einspielen am Sonntag wusste der Steirer, dass er nicht spielen kann. Er wird aber nicht ausfallen und kommende Woche beim Challenger in St. Tropez spielen, bestätigte er.

„.... dann breake ich mich selbst“

Für Novak sei es nicht schwierig gewesen, sich kurzfristig auf den Platz zu stellen. „Jürgen hat in der Früh gesagt, wir sollen uns alle drei drauf einstellen, sich jeder ganz normal vorbereiten. Kurz vor dem Doppel habe ich erfahren, dass ich spiele, überrascht war nicht.“ Die Enttäuschung nach einer nur den halben ersten Satz guten Performance saß bei Novak aber „unglaublich tief“. „Es tut mir extrem leid fürs Team, dass ich ihnen nicht helfen konnte und auch den Fans nicht das entscheidende Spiel geben konnte. Bis 3:3, 4:3 war es ein offenes Match, dann breake ich mich selbst und es ist mir davongelaufen.“

Alles in allem war der Heim-Davis-Cup für Österreich ein von Anfang bis Ende vertracktes Erlebnis, durchbrochen nur von dem guten Doppel durch Erler/Miedler sowie anhaltend guter Atmosphäre im Multiversum. „Ja, man muss sagen, ein gebrauchtes Wochenende von Anfang an. Angefangen damit, dass Dominic nicht spielen kann, dann mit dem gestrigen Tag, an dem ein 1:1 wahrscheinlich schwerst gerecht gewesen wäre. Wenn du dann 0:2 hinten bist und am Abend schon hörst, okay für den Ofi wird es heute eng“, resümierte Melzer.

Der Ex-Weltklassemann und nunmehrige Sportdirektor lobte Erler/Miedler. „Die zwei Doppelburschen muss man wieder loben. Das zeichnet die zwei im Davis Cup aus.“

Das Doppel überzeugt

Die beiden hatten zuvor wie zuletzt auch in Rijeka bei einem 0:2-Rückstand Österreichs Chancen mit einem Doppelsieg zumindest aufrechterhalten. „Es war vom Anfang eine enge Partie. Wir sind cool geblieben und haben mit den Fans im Rücken jeden Punkt weitergespielt“, bilanzierte Miedler. „Bei 4:5, 40:0 im ersten Satz haben wir uns eigentlich safe gefühlt und auf einmal haben sie Satzball gehabt“, erinnerte Erler. Der Tiroler war in diesem Game bei einem Ball so weit aus dem Court gelaufen, dass er mit dem auf der Bank sitzenden Melzer kollidiert war. Den Satzball wehrte das Duo aber ab und spielte dann ein fehlerloses Tiebreak.

Auch Durchgang zwei ging dann ohne Break ins „Jeu decisif“, dass sich Erler/Miedler sicherten. Österreich muss nun am 2./3.2. oder 3./4.2.2024 gegen den Abstieg aus Weltgruppe I spielen und verpasste die Qualifikationsrunde. Die Auslosung für den nächsten Länderkampf erfolgt am Mittwoch (15.00 Uhr MESZ) in London. (APA)

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