ÖOC

Untreueanzeige gegen ÖOC: Staatsanwalt sieht „hinreichenden Anfangsverdacht“

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel
ÖOC-Generalsekretär Peter MennelGEPA pictures / Patrick Steiner
  • Drucken

Nach Prüfung der eingegangenen Sachverhaltsdarstellung: Erste Vernehmung wurde in Auftrag gegeben, Entscheidung über einen möglichen Beschuldigten-Status noch nicht gefallen.

Die in der Vorwoche bekannt gewordene Strafanzeige gegen den Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Peter Mennel, und das ÖOC-Präsidium, in der der Verdacht auf Untreue bzw. Beihilfe zur Untreue geäußert wird, wird von der Staatsanwaltschaft Wien weiterbearbeitet. Nach einer ersten Prüfung der eingegangenen Sachverhaltsdarstellung sieht die Anklagebehörde einen „hinreichenden Anfangsverdacht“ gegeben. Das gab Behördensprecherin Judith Ziska bekannt.

Dieser beziehe sich „auf eine in der Anzeige namentlich genannte Person“, sagte Ziska Dienstagmittag auf APA-Anfrage. Nach APA-Informationen, die von der Strafverfolgungsbehörde nicht bestätigt bzw. kommentiert wurden, handelt es sich dabei um Mennel. Der Anfangsverdacht reiche jedenfalls aus, „um diese Person zu den Vorwürfen zu vernehmen“, meinte Ziska. Ein entsprechender Auftrag sei der Polizei übermittelt worden. Ob diese Person und allenfalls weitere OÖC-Vertreter in weiterer Folge als Beschuldigte geführt werden, hänge von der Einvernahme und möglichen weiteren Erhebungsschritten ab.

Die Anzeige wurde vom Wiener Rechtsanwalt Volkert Sackmann stellvertretend für „ordentliche Mitglieder des ÖOC“, also Sportverbände mit Sitz in der ÖOC-Hauptversammlung, eingebracht. Sie sehen sich durch Mennel und das Präsidium „geschädigt“. Im Zentrum der Causa steht die vor mehr als acht Jahren gegründete Crowdfunding-Plattform „I believe in you“. Bilanzverluste der Plattform sollen mit Vereinsvermögen des ÖOC abgedeckt worden sein. So sollen die ÖOC-Mitglieder um 416.000 Euro geschädigt worden sein.

Mennel ließ zu den wider ihn erhobenen Anschuldigungen über seinen Anwalt ausrichten, „er kenne die Sachverhaltsdarstellung nicht und weise alle Vorwürfe zurück“. In einer Aussendung am vergangenen Freitag meinten ÖOC-Präsident Karl Stoss sowie die -Vizepräsidenten Elisabeth Max-Theurer, Peter Schröcksnadel und Otto Flum, die Vorwürfe würden sich in „Schall und Rauch“ auflösen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.