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Steigt der Twitter-Vogel in den Bluesky auf?

Der Twitter-Klon Bluesky steht seit Februar in den Startlöchern.
Der Twitter-Klon Bluesky steht seit Februar in den Startlöchern. SOPA Images
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Dunkle Wolken ziehen über Twitter (X) auf. Seit der Übernahme durch Elon Musk sind viele User unzufrieden und wechseln zu neuen sozialen Netzwerken.

Das Blaue vom Himmel verspricht das Pendant zum ehemaligen Twitter. Bluesky nennt sich die zum Verwechseln ähnliche Plattform, die derzeit viele verärgerte X-Nutzer anlockt. Denn mit der Übernahme durch Elon Musk wurde nicht nur der Auftritt von Hellblau auf Schwarz gefärbt, auch der Umgangston ist rauer geworden. Zusätzlich wurde das Abomodell forciert, viele Funktionen stehen nur mehr exklusiv für Nutzer mit dem zu bezahlenden blauen Haken zur Verfügung, Überschriften und Teaser von Links zu Nachrichten-Artikeln werden nicht angezeigt. Die jüngste Ankündigung, X gänzlich kostenpflichtig zu machen, ist auf zusätzliche Ablehnung gestoßen. Diese Gelegenheit nutzt der ehemalige Twitter-Gründer Jack Dorsey. Er kündigte bereits 2019 in einem Tweet an, Bluesky zu gründen. Zwei Jahre später verantwortet er das Medium.

„Die App soll in der Funktionalität und Ausrichtung offensichtlich ein Ersatz für X sein“, bringt es Ingrid Brodnig auf den Punkt. Die Autorin und Social-Media-Expertin beschäftigt sich mit Hass im Netz, Desinformation und der digitalen Gesellschaft. „Es ist quasi ein Twitter, das nicht Musk gehört. Und das reicht den meisten als Grund zu gehen“, behauptet sie. Die bisherigen Alternativen, Mastodon und Threads, seien in der Handhabung zu komplex. „Im Zweifelsfall wollen die Leute gar nicht die große technische Innovation, sondern einfach nicht mehr auf einer Plattform sein, die Musk de facto regiert.“ Er treibe dort sein Unwesen, wie sie sagt, dazu zähle auch, gesperrte Profile freizuschalten und mehr Hassreden sowie Spam-Bots zu dulden.

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