Deutsche Bundesliga

Bayern jagen Bayer

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Freiburg ist für den FC Bayern keine Hürde, das 3:0 hält die Tuchel-Elf im Verfolgungsrennen, doch es ist ein neues Bild im deutschen Fußball. Leverkusen führt vor Stuttgart, dann kommen erst die Bayern.

Na, geht doch. Mia san wieda mia. Thomas Müller reckte den Arm von Doppelpacker Kingsley Coman in die Höhe, während Solo-Tänzer Leroy Sané die Glückwünsche seiner Kollegen entgegennahm. Die beiden herausragenden Akteure sorgten für ein mächtiges Sieg-Statement des FC Bayern gegen Freiburger Statisten und für gute Laune vor der nächsten Länderspielpause. Nach dem souveränen 3:0 befindet sich der deutsche Serienmeister in der Fußball-Bundesliga als Tabellendritter jedoch in der ungewohnten und ungeliebten Verfolger-Rolle. Die ebenfalls noch ungeschlagenen Leverkusener sind als Primus zwei Punkte voraus.

„Es war von Anfang bis Ende sehr konzentriert, sehr flüssig. Viele Torchancen herausgespielt, nichts zugelassen. Es war ein sehr gutes Spiel. Wir haben die Kontrolle nie hergegeben und waren geduldig“, sagte Bayern-Coach Thomas Tuchel bei DAZN. Ähnlich sah es Nationalspieler Leon Goretzka: „Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir nichts anbrennen lassen wollen. Wir waren extrem gut im Gegenpressing. Es hat sich auf dem Platz super gut angefühlt. Man hat nie das Gefühl gehabt, dass etwas passieren kann.“

Imago / Kolbert-press/ulrich Gamel

Sané weiter in Topform

Beim 322. Sieg von Kapitän Müller, der damit den Bundesliga-Rekord des womöglich letztmals nach seinem Beinbruch auf der Tribüne zuschauenden Nationaltorwart Manuel Neuer egalisierte, zauberten vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena allerdings andere Bayern-Profis. Kingsley Coman verblüffte sich selbst beim Führungstor in der 12. Minute mit einem eigentlich verunglückten Flankenball, der in hohem Bogen über den überraschten und hilflosen SC-Torwart Noah Atubolu hinweg im langen Eck einschlug. Coman lachte selbst. Mit einem leicht abgefälschten Schuss sorgte der Franzose auch für den 3:0-Endstand (85.).

Die größte Show lieferte trotzdem Sané, der seine Leistung mit dem sechsten Saisontor krönte (25.). Der Nationalspieler präsentierte sich in bester Länderspielform, wie ein Skifahrer beim Slalom die Stangen umkurvte er mit dem Ball immer wieder die Freiburger Gegenspieler. Bei seinem Tor kam ein Doppelpass mit Harry Kane als Schmuckstück hinzu. Sanés vermeintliches 3:0-Sahnestück nach der nächsten tollen Einzelleistung wurde zwar nach Videobeweis wegen Abseits aberkannt, verzückte aber ebenfalls das Publikum. „Er hat klar gespielt mit ganz wenigen Ballverlusten. Sehr gefährlich, sehr giftig. Er kann so dominant sein, weil er die körperlichen Voraussetzungen hat“, lobte Tuchel.

FCB-Defensive kommt ohne Boateng aus

Im Abwehrzentrum hatten Dayot Upamecano und Minjae Kim alles unter Kontrolle. Das dürfte die Bayern-Führung in ihrem Verzicht auf eine Verpflichtung von Problem-Profi Jérôme Boateng noch einmal bestätigt haben. Und die Freiburger? Christian Streichs Team stand nach der Pause kompakter - freilich ohne selbst gefährlich zu werden.

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