Beim „Belt and Road“-Forum positioniert sich China als Alternative zum Westen. Ehrengast ist Russlands Präsident.
Das russische Staatsfernsehen hat bereits auf der Chinesischen Mauer sein vorübergehendes Studio eingerichtet. Seit Montag preisen die Moderatoren und Interviewgäste vor atemberaubender Kulisse die sino-russische Freundschaft. Die Sonderberichterstattung von RT (vormals Russia Today) lautet bezeichnenderweise: „Putin in China: Agenden synchronisieren“. Und wenn der russische Präsident trotz internationalen Haftbefehls am Dienstag nach China reist, dann scheint es tatsächlich so, dass derzeit zwischen Peking und Moskau politisch kein Blatt Papier mehr passt.
Anlass für Putins Reise ist das „Belt and Road“-Forum in Peking, das am Mittwoch vom chinesischen Staatschef, Xi Jinping, mit einer Rede eröffnet wird. Die Veranstaltung, bei der über 130 Regierungsvertreter vornehmlich aus dem globalen Süden erwartet werden, gilt als Chinas wichtigstes Diplomatie-Event des Jahres.