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Was Deutschland und Julian Nagelsmann noch lernen müssen

Imago / Ulises Naranjo
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Deutschlands Neo-Teamchef gab nach einem 3:1 gegen USA und dem 2:2 gegen Mexiko eine positive EM-Prognose ab, er sucht weiter seinen Stamm. Für die November-Tests gegen Türkei und Österreich hat er jedoch Siege eingeplant. Ralf Rangnick sieht das freilich anders.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach einer geglückten US-Tournee unter Neo-Teamchef Julian Nagelsmann mit großem Optimismus heimgereist. „Ich habe noch keine Mannschaft trainiert, die innerhalb von einer Woche so viele Dinge umsetzt. Ich war schwer begeistert. Deswegen mache ich mir absolut keine Sorgen“, lobte Nagelsmann sein Team trotz des verpassten Sieges gegen Mexiko (2:2).

Im Ton sachlich, aber in der Wortwahl fast schon euphorisch zeichnete der 36-Jährige ein rundum positives Bild des sportlich geglückten und atmosphärisch wichtigen Amerika-Trips. Die US-Amerikaner wurden 3:1 geschlagen, das Remis gegen Mexiko immerhin leidenschaftlich erkämpft. „Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden“, versicherte Nagelsmann acht Monate vor dem EM-Eröffnungsspiel in München.

Vor 62.284 Zuschauern im Lincoln Financial Field von Philadelphia erzielte Abwehrspieler Antonio Rüdiger (25.) das 1:0 für Deutschland, ehe die Mexikaner durch Uriel Antuna (37.) und Erick Sanchez (47.) die Partie drehten. Niclas Füllkrug (51.) sorgte bereits kurz nach Wiederbeginn für den Endstand.

Sie hängen an Nagelsmanns Lippen

Die Spieler hängen an Nagelsmanns Lippen, hörte man aus dem engsten DFB-Zirkel noch in Philadelphia. „Dieser Lehrgang war ganz gut für das ganze Team, und den nächsten Step gehen wir dann im November“, sagte Jungstar Jamal Musiala. Für Sportdirektor Rudi Völler hat auch der „Glücksfall“ Nagelsmann eine steile Lernkurve hingelegt. „Er weiß jetzt, was es heißt, Bundestrainer zu sein nach diesen beiden Spielen“, sagte der einstige Teamchef.

Von den von Völler erwähnten „Wochen zum Durchatmen“ bis zu den nächsten EM-Härtetests gegen die Türkei am 18. November in Berlin und in Wien gegen Österreich drei Tage darauf will Nagelsmann aber garantiert nichts wissen. Man solle „schon in der Lage sein, die Spiele im November zu gewinnen“, sagte er.

Und Arbeit gibt es natürlich noch genug. Besonders in der Defensive. „Wir haben Dinge okay gemacht, wir haben Dinge nicht so gut gemacht“, sagte Nagelsmann speziell zur Baustelle Abwehrarbeit. „Defensive Stabilität werden wir im Sommer brauchen, wenn wir ein Turnier spielen. Das müssen wir trainieren“, sagte der Nachfolger von Hansi Flick.

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