NS-Pläne

Mit Zwang ein Großhafen bei Albern

Wien als Deutschlands Donau-Knoten für Südosteuropa.

Es war eines der anspruchsvollsten Bauprojekte der Nationalsozialisten: Viele Millionen Reichsmark flossen in den Ausbau des Albener Hafens in Wien. Bauherr war das Reichsverkehrsministerium, Bauleiterin die Wasserstraßendirektion Wien. Die Oberaufsicht als Baumeister kam aus München. 

Die in Wien forschenden Historiker Ina Markova und Stefan Wedrac (von ihm stammt die Studie über die Brauerei Redl/Zipf) schildern zunächst die Geschichte der Wiener Häfen und dann den rasanten Ausbau Alberns ab 1938 zum Getreidehafen. Mit Zwangsarbeitern aus den von den Nationalsozialisten unterworfenen europäischen Staaten. Ihre Zahl schwankte und betrug im Jahr 1942 nur 41 Personen, der Höchststand war 1944 erreicht: 475 Personen. Für den Ölhafen, die Getreidespeicher und den Beginn des Donau-Oder-Kanals schufteten insgesamt 1184  Menschen. Damit alles korrekt dem Zeitgeist angepasst ist, hat das Lektorat aus ihnen „ZwangsarbeiterInnen“ oder „zur Arbeit gezwungene Menschen“ gemacht. Soll sein.

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