Tote, Trümmer und Verzweiflung nach heftigen israelischen Bombardements im Gazastreifen. Die humanitäre Hilfe läuft nur schleppend an.
Analyse

Was wird aus Gaza? Israel wälzt Pläne für die Zeit nach dem Krieg

Die Hamas soll entmachtet werden, darüber herrscht in Israel Konsens. Wer jedoch an deren Stelle in Zukunft Gaza kontrollieren soll, bleibt offen: Die Regierung schweigt. Aber israelische Experten entwickeln bereits Ideen.

Mindestens 212 Geiseln aus Israel soll die radikalislamische Hamas nach ihrer Terrorangriffen vom 7. Oktober festhalten, sagte am Sonntag ein Sprecher der israelischen Armee, nach einer erneuten Nacht mit heftigen Angriffen auf den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Panzer und Truppen stehen dort an der Grenze, offenbar bereit für eine Bodenoffensive. Die humanitäre Hilfe ins schwer getroffene Palästinensergebiet läuft indes schleppend an, am Sonntag erreichten erneut 14 Lastwagen mit Hilfsgütern von Ägypten aus den Gazastreifen. Erstmals wurde wieder dringend benötigter Treibstoff ins Land gebracht.

In Israel dominieren dieser Tage die Fragen: Wie viele Ziele hat die Luftwaffe getroffen, wie viele Terroristen ausgelöscht? Nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas vor gut zwei Wochen bündelt das Land seine Kräfte für den Gegenschlag: Die Verantwortlichen der Attacke sollen sterben, ihre militärische Infrastruktur vernichtet und ihre politische Herrschaft über den Gazastreifen beendet werden. In Nachbarschaft zu einem Regime zu leben, das die Auslöschung Israels nicht nur in seine Statuten geschrieben hat, sondern durch Gräueltaten an Frauen und Kindern herbeizuführen sucht – dass das nicht mehr geht, darüber besteht hierzulande seit dem 7. Oktober ein breiter Konsens.

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