Song zum Sonntag

Endlich ein gutes (Anti-)Halloween-Lied

Andy Shauf, geboren 1986 in <u>Estevan</u>, Kanada, begann in einer christlichen Punk-Band namens Captain.
Andy Shauf, geboren 1986 in Estevan, Kanada, begann in einer christlichen Punk-Band namens Captain.Anti
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Nach einer Musikkassette aus dem Jahr 1986 bezeichnete man einst subtilen Gitarrenpop als „C86“. Der Kanadier Andy Shauf passt auch deshalb gut dazu, weil er 1986 geboren ist. Sein Song „Halloween Store“ setzt Liebe gegen Grusel.

Sentimentale Ironiker, Melancholiker und andere sympathische Menschentypen haben gar keine Freude mit Halloween. Werden sie trotzdem gezwungen, einen Song zum Thema auszuwählen, nehmen sie für gewöhnlich das hypnotische „Halloween“ von Dream Syndicate, mit der altklugen Mahnung: „Don’t believe the things you see on TV, they’ll never happen to you.“ Nun gibt es eine andere Option: Ein junger Mann mit sanfter Stimme erzählt zu freundlicher Musikbegleitung (schrummende Gitarre, besinnlicher Bass, idyllisches Klavier) ein definitiv nicht grusliges, aber leicht eingerauchtes Erlebnis. Er beschließt, zum „Halloween Store“ zu fahren, kommt nach Komplikationen (Schlüssel vergessen etc.) dort an, parkt ein und sieht im Rückspiegel eine liebenswerte Frau. „Hi, I’m Norm, I think we’ve maybe met once before“, sagt er. Sie lächelt. Boy meets girl. Moral: Manchmal ist das Leben doch wie eine Vorabendserie, auch Ende Oktober.

„Norm“ heißt Andy Shaufs achtes Album.
„Norm“ heißt Andy Shaufs achtes Album.Anti

Den Song zum Sonntag küren allwöchentlich Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Michaela Pichler, Christoph Sepin und Lisa Schneider (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.


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