Jubiläum 2024

Franzobel schrieb ein „Mystical“ für St. Wolfgang

Die Gemeinde am Wolfgangsee feiert 2024 ihren Namensgeber.

23 oberösterreichische und steirische Gemeinden des Salzkammerguts feiern sich 2024 kollektiv als Europäische Kulturhauptstadt. Die Orte am Wolfgangsee machen nicht mit, sie begehen ein eigenes Jubiläum: Im Jahr 924 wurde in Schwaben ein Wolfgang geboren, der 972 Bischof von Regensburg und 1052 heiliggesprochen wurde.

Schon 967 war er am Abersee, heute als Wolfgangsee bekannt, und warf dort kilometerweit eine Axt, um den Standort einer Kirche zu bestimmen. Es wurde das heutige St. Wolfgang bzw. eine Kirche, deren spätgotische Nachfolgerin heute noch zwei weltberühmte Altäre birgt: einen von Michael Pacher, einen von Thomas Schwanthaler. Im Mittelalter, lange vor dem 1878 errichteten „Weißen Rössl“, war St. Wolfgang einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Europas, mit bis zu 80.000 Pilgern jährlich. Davon zeugen heute noch die vielen Lebzeltereien: Lebkuchen waren einst beliebte Pilgernahrung.

Die Legenden um den Heiligen Wolfgang, der auch mit dem Teufel kooperiert haben soll (zu dessen Nachteil), sind Stoff für ein „Mystical“, das am 23. Mai 2024 uraufgeführt wird. Das Libretto hat Franzobel geschrieben, die Musik der Südtiroler Komponist Gerd Hermann Ortler. Aufgeführt wird das Stück auf einer vom Wiener Architekten Eduard Neversal geplanten, neu errichteten Seebühne vor dem Ferienhort in Ried bei St. Wolfgang. Die Zuschauer, so nicht schon dort wohnhaft, sollen per Schiff zum Aufführungsort gebracht werden.

Im „Wolfgangjahr“ wird auch ein Festival namens „Art Circle International“ Künstler an den See bringen, die Werke über den Hl. Wolfgang schaffen sollen. Dazu lockt ein Wolfgangswein, ein lieblicher Blaufränkischer, gekeltert in Sopron, der östlichsten von über 150 „Wolfgangsgemeinden“. (APA/tk)

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