Ermittlung

Frauenleiche im Waldviertel entdeckt: Verdächtiger tot aufgefunden

Die Fahndung nach dem Verdächtigen im Bezirk Krems hatte sich zu einem Großeinsatz entwickelt.
Die Fahndung nach dem Verdächtigen im Bezirk Krems hatte sich zu einem Großeinsatz entwickelt.APA / APA / Doku-niederÖsterreich
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Nach dem Fund einer Frauenleiche suchte die Polizei in einer groß angelegten Aktion nach einem 34-Jährigen. Am späten Nachmittag wurde der Mann tot in einer Scheune entdeckt.

Im Raum Langenlois im Bezirk Krems ist ein 34-Jähriger nach stundenlanger, groß angelegter Fahndung leblos aufgefunden worden. Der Mann, der nach der Entdeckung einer Frauenleiche als Verdächtiger galt, hat laut Polizeisprecher Johann Baumschlager vermutlich Suizid verübt. Eine in den Vormittagsstunden ausgesprochene Warnung für die Region wurde aufgehoben.

Entdeckt wurde der tote 34-Jährige nach Angaben von Baumschlager gegen 16.30 Uhr in einer Scheune. Die Fahndung hatte sich zuvor zu einem Großeinsatz entwickelt. Beteiligt waren unter anderem auch die Cobra sowie Hubschrauber.

Verdächtiger vermutlich FPÖ-Politiker

Bei dem 34 Jahre alten Verdächtigen soll es sich um einen niederösterreichischen FPÖ-Bezirkspolitiker handeln. Dies wurde von der Polizei nicht bestätigt. Wie die „Niederösterreichischen Nachrichten“ berichten, gebe es aber gesicherte Informationen, wonach es sich um den genannten FPÖ-Mandatar handle.

Seitens der Landespolizeidirektion war an die Bevölkerung appelliert worden, den Aufforderungen der Exekutive im Bereich Schiltern bei Langenlois unbedingt nachzukommen und auch Wanderungen zu unterlassen. Dem sei Folge geleistet worden, betonte Baumschlager: „Wir danken für das Verständnis.“

Anlass für die Fahndung war ein Leichenfund. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Opfer um eine 39-Jährige. Die Frau soll demnach am Sonntag getötet worden sein. Ein genauer Fundort bzw. Tatablauf wurde von der Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen aber nicht genannt. Details dazu dürften am Dienstag folgen. Einem Onlinebericht des „Kurier“ zufolge soll die Tote in Tschechien entdeckt worden sein. Laut Baumschlager besteht jedenfalls der Verdacht auf Fremdverschulden. (red./APA)

Hilfe und Unterstützung für Frauen

Hier finden Sie eine gesammelte Übersicht der Telefonnummern, die Frauen in Gewaltsituationen helfen. Sie wurden vom Wirtschaftsministerium zusammengestellt. Der Polizeinotruf ist 133. Die Rettung erreichen Sie unter 144. Internationaler Notruf ist 112.

Bei akuten Gewaltsituationen (kostenlos und 24/7 erreichbar)

Frauenhelpline: 0800/222 555
Hier sind Expertinnen rund um die Uhr erreichbar und bieten Ersthilfe und Krisenberatung. Bei akuter Gefahr wird rasch für Hilfe gesorgt.

Opfernotruf: 0800/112 112
Hier gibt es für von Gewalt Betroffene anonyme Hilfe durch Psychologen und professionell ausgebildete Helfer. Zudem wird Rechtsberatung angeboten.

Anlaufstellen und Beratung

Gewaltschutzzentren Österreich Tel: 0800 / 700 217, www.gewaltschutzzentrum.at

Frauen und Kinder, die Gewalt in der Familie erleiden, können hier kostenlos und vertraulich mit Beratern sprechen.

Frauenhäuser

·      www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at (Übersicht des Frauenministeriums)

·      www.aoef.at (Autonome Österreichische Frauenhäuser)

·      www.frauenhaeuser-zoef.at (Zusammenschluss österreichischer Frauenhäuser)

Frauenhäuser bieten Frauen, die Gewalt in der Familie erleiden, und ihren Kindern eine sichere Wohnmöglichkeit. Insgesamt gibt es rund 30 Frauenhäuser in Österreich, die in zwei Verbänden vernetzt sind (siehe Links). Die Häuser stehen allen von Gewalt betroffenen Frauen offen. Einkommen, Nationalität oder Religion spielen keine Rolle.

Notruf Beratung für vergewaltigte Frauen und Mädchen: 01/523 22 22

www.frauenberatung.at

Diese Wiener Beratungsstelle steht Mädchen und Frauen offen, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Sie richtet sich auch an Familienangehörige, Kollegen, Lehrer oder Freunde Betroffener, die Rat brauchen. Auch rechtliche Schritte können besprochen werden.

Weißer Ring www.weisser-ring.at

Die Verbrechensopferhilfe Weißer Ring bietet kostenfreie Rechtsberatung, schwerpunktmäßig bei Fragen zu Schadenersatz, Opferrechten und zum Verbrechensopfergesetz.

Hilfe bei Suizidgefahr

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

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