Unwetter

Sturm in Kärnten: 1600 Haushalte ohne Strom

Einsatz des Bezirksfeuerwehrkommandos Hermagor
Einsatz des Bezirksfeuerwehrkommandos HermagorBezirksfeuerwehrkommando Hermagor
  • Drucken

Das Sturmtief „Emir“ sorgte für rund hundert Feuerwehr-Einsätze. Ein Wohnhaus wurde von einem Erdrutsch getroffen und umgeknickte Bäume beschädigten Autos.

Die für die Nacht auf Freitag angekündigte Starkregenfront mit Sturm hat wie prognostiziert zu zahlreichen Straßensperren, Erdrutschen und Stromausfällen in Kärnten geführt. In der Früh waren noch 1.600 Haushalte ohne Strom, hieß es von der Kärnten Netz GmbH auf APA-Anfrage. In Berg im Drautal wurde ein Wohnhaus von einem Erdrutsch getroffen und im Feistritz im Rosental (Klagenfurt-Land) wurden fünf Autos beschädigt, als vom Sturm umgeknickte Bäume auf einen Parkplatz fielen.

Kurz nach 22.00 Uhr waren wegen heftiger Windböen mehrere Bäume auf einen Parkplatz in Feistritz im Rosental gestürzt. Die Besitzer der weiteren geparkten Autos wurden verständigt, um das Areal zu evakuieren. Währenddessen fielen allerdings erneut mehrere Bäume um, weshalb der gesamte Parkplatz gesperrt wurde, teilte die Polizei mit.

Wohnhaus von einem Erdrutsch getroffen

In Berg im Drautal (Bezirk Spittal an der Drau) wurde wegen des starken Regens ein Wohnhaus von einem Erdrutsch getroffen. Der Hang rutschte in einem Ausmaß von etwa sieben bis zehn Metern über die Gemeindestraße gegen eine Hausmauer. Verletzt wurde niemand, die Höhe des Schadens stand vorerst nicht fest.

Stark vom Regen erwischt wurde der Bezirk Hermagor. Aufgrund einer Verklausung des Höflingsbaches trat der Bach über die Ufer und überspülte die Gailtalstraße (B111) im Bereich der Ortschaft Höfling. Zwischen Tröpolach und Watschnig wurde die Gailtalstraße durch Schlamm- und Geröllmassen verlegt. Der Gailtalradweg musste stellenweise wegen der daneben verlaufenden, hochwasserführenden Gail für den gesamten Verkehr gesperrt werden.

Mehrere Straßensperren

Im Laufe der Nacht waren einige Hauptverbindungen wegen umgefallener Bäume und Erdrutschen gesperrt, unter anderem der Loiblpass und der Wurzenpass nach Slowenien, der Loiblpass wurde allerdings in der Früh wieder freigegeben. Von Sperren betroffen waren auch die Katschberg Bundesstraße (B99), weiters kleinere Straßen wie die L104 zwischen Unterloibl und Ferlach, die L103 (Waidischer Landesstraße), die L99 (Wellersdorfer Straße), die L37 (Ferndorfer Straße) und die L19 (Innerkremser Landesstraße).

„Die Nacht war sehr dynamisch, gegen 4.00 Uhr hat sich die Lage dann beruhigt. Mittlerweile sind noch 1.600 Haushalte ohne Stromversorgung“, informierte Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Besonders betroffen ist das Rosental und der Bereich Karawanken, kleinere Störungen gibt es auch im Görtschitztal und am Pyramidenkogel. Ausgelöst wurden die Stromausfälle durchgängig vom Sturm, der Regen fiel nicht so sehr ins Gewicht. Geplant ist, alle Schadstellen noch am Freitag zu reparieren, so Schmaranz. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.