Young Finance

Läuft Apple den Banken den Rang ab?

Junge Kundinnen und Kunden sind begehrt. Mit einer Mischung aus App und persönlicher Beratung versuchen Banken sie zu gewinnen. Dabei dürfen sie den Anschluss nicht verlieren.

Der Gang in die Bankfiliale wird immer seltener, die Banking-App auf dem Handy dafür wichtiger. Auf dem Weg zur Arbeit mal eben schauen, ob das Gehalt schon angekommen ist, oder während des Auslandsurlaubs Geld überweisen. Finanzgeschäfte mit einem Wisch auf dem Handy durchzuführen, ist mittlerweile ganz normal. Und spätestens seit der Pandemie sind auch die Beratungsgespräche via Zoom eine übliche Vorgehensweise. Banken haben realisiert, dass es kein Zurück gibt: ein gutes Mobile Banking ist nicht nur Standard, sondern notwendig, um in der Finanzbranche zu bestehen.

Das bedeutet aber auch, dass Bankfiliale um Bankfiliale geschlossen wird. Während es in Österreich im Jahr 2012 noch 809 Hauptstellen und 4468 Zweigstellen gab, waren es im Jahr 2022 nur noch 493 Hauptstellen und 3297 Zweigstellen. Die Zahlen sind seit 1990 rückläufig, da es zu Fusionen und Einsparungen kam. In den vergangenen Jahren hat sich die Tendenz aber noch einmal verschärft.

Beratung bei Älteren wichtiger

Der Trend zu den mobilen Bankgeschäften setzt sich über alle Generationen hinweg durch. Das belegt eine von der Raiffeisen Wien durchgeführte Studie. Aber für 76 Prozent ist der persönliche Kontakt nach wie vor „wichtig“ bis „sehr wichtig“. Die 50- bis 59-Jährigen kommen dabei auf mehr als 80 Prozent. Je jünger die Befragten werden, desto stärker sinkt die Quote: Zwischen 18 und 29 Jahren sind es nur noch 54 Prozent. Fast die Hälfte aller Befragten wendet sich an Bankberater, wenn es um die Themen Veranlagung und Sparen geht. Im Rahmen von Finanzierungsanfragen würden 43 Prozent Kontakt zur Bank aufnehmen. Bei Fragen rund um Konto und Zahlungsverkehr suchen nur noch 38 Prozent Antworten bei den Beratern, 25 Prozent bei technischen Angelegenheiten und 23 Prozent hinsichtlich Vorsorge.

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