Kommunalwahlen

Salzburger Bürgermeister-Kandidat: „Paradigmenwechsel für einen ÖVP-Politiker“

Florian Kreibich (ÖVP)
Florian Kreibich (ÖVP)APA / APA / Franz Neumayr
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Die ÖVP hat ihre Liste für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2024 präsentiert. Spitzenkandidat Kreibich will eine nachhaltige Verkehrsberuhigung in der Innenstadt.

Die ÖVP hat am Mittwoch ihre Liste für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in der Stadt Salzburg am 10. März 2024 präsentiert. Als Spitzenkandidat geht Florian Kreibich ins Rennen. Der Rechtsanwalt war bereits im Juli als neuer Stadtparteichef und Bürgermeisterkandidat der Volkspartei vorgestellt worden, nachdem Stadtchef Harald Preuner nicht mehr antritt. Kreibich kündigte heute an, nach der Wahl breite politische Mehrheiten mit den anderen Parteien suchen zu wollen.

Insgesamt präsentierte die ÖVP heute eine stark verjüngte Liste. Auf Platz 2 findet sich mit Planungsstadträtin Barbara Unterkofler noch eine Politikerin, die auf mehrere Jahre Erfahrung in der Stadtregierung zurückblicken kann. Auf Platz drei folgt mit der 36-jährigen Christina Dorner das erste neue Gesicht. Sie arbeitet als Referentin in der Wirtschaftskammer und will sich als zweifache Mutter vor allem für Kinderbetreuung einsetzen. Die weiteren 17 Listenplätze wurden im Reißverschlusssystem vergeben, die Hälfte der heute vorgestellten 20 Kandidatinnen und Kandidaten saß zuletzt nicht im Gemeinderat.

Kreibich: „Im Zweifel werde ich mich für den Baum entscheiden und nicht für Parkplatz“

Nicht mehr als Kandidat scheint Christoph Fuchs auf, zuletzt 15 Jahre lang Obmann des ÖVP-Gemeinderatsklubs. Ob das als Zeichen für einen neuen, mehr konsensualen Kurs in der Volkspartei steht, wollte Kreibich heute nicht kommentieren. Fuchs galt als Scharfmacher und „Schattenbürgermeister“ hinter Harald Preuner. Kreibich betonte allerdings, als Brückenbauer fungieren zu wollen und nach der Wahl parteiübergreifende Allianzen zu bilden. Er sei zudem „ein Paradigmenwechsel für einen ÖVP-Politiker“ in Sachen Verkehr und trete für eine nachhaltige Verkehrsberuhigung in der Innenstadt ein. „Im Zweifel werde ich mich für den Baum entscheiden und nicht für Parkplatz.“

Sein Wahlziel sei klar definiert: Die ÖVP soll stärkste Kraft im Gemeinderat bleiben, er selbst möchte im ersten Wahlgang die Stichwahl erreichen, um im zweiten Wahlgang Bürgermeister zu werden. Die Wahl gewinnen wolle er mit Ansagen zu den Themen Wohnen, Verkehr, Kinderbetreuung und lebenswerten Stadtteilen. Und: „Ich sehe mich als einzigen Kandidaten der bürgerlichen Mitte“, sagte Kreibich. Die Zeiten seien zu bewegt, um links oder rechts ausgrasen zu wollen. „Die Salzburger wollen keine Experimente, sondern Stabilität.“ (APA)

Bei der Wahl 2019 erzielte die ÖVP 16 der 40 Sitze im Salzburger Gemeinderat. (APA)

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