NHL-Eishockey

Stockholm sehen und treffen: Viel Lob für Marco Rossi

Marco Rossi feiert sein Tor.
Marco Rossi feiert sein Tor.Reuters / Per Haljestam
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Minnesota glänzte im Stockholm Garden, nur Zählbares blieb dem NHL-Klub bei seinem Europa-Besuch verwehrt. Der Vorarlberger Marco Rossi hingegen konnte sich für weitere Aufgaben empfehlen. Wild-Coach Evason: „Er ist einer unserer besten Spieler.“

Minnesota Wild ist bei der Global Series der erhoffte Sieg nicht gelungen, für Marco Rossi hat die Reise nach Stockholm aber viel Positives gebracht. Der Vorarlberger kehrte mit einem Tor, einem Assist und viel Lob von Trainer Dean Evason nach Nordamerika zurück. „Rossi ist die gesamte Saison bisher einer unserer besten Spieler“, erklärte Evason im Rahmen des Gastspiels der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL vergangene Woche in Schweden. Der 22-Jährige sorgte mit seinem Tor dafür, dass Minnesota gegen die Ottawa Senators (1:2 nach Penaltyschießen) nicht leer ausging und bereitete beim 3:4 nach Verlängerung gegen die Toronto Maple Leafs einen Treffer vor. „Ich bin mit der Saison persönlich sicher zufrieden, als Mannschaft eher nicht. Wir gewinnen nicht allzuviele Spiele.“

Rossi hat sich im Herbst in der NHL etabliert und ist mittlerweile Center zwischen den Stürmerstars Kirill Kaprisow und Mats Zuccarello. Er hält bei zehn Scorerpunkten und ist mit sechs Toren drittbester Torschütze seines Teams. Statistiken, die gut ankommen. „Wir sind extrem zufrieden. Was uns gefällt ist seine Konkurrenzfähigkeit, er geht zum Tor und zahlt den Preis, um Tore zu erzielen. Er ist auch defensiv gut. Wir brauchen diese Linie, um uns weiter voranzutreiben“, sagte Evason.

Imago / Claudio Bresciani/tt

Die Leistungssteigerung ist das Ergebnis einer intensiven Vorbereitung, die Rossi heuer erstmals in Minnesota absolviert hat. „Er ist im Sommer in phänomenalem Zustand gekommen. Er war bereit, ein NHL-Spieler zu sein. Er verdient es, dass er dort spielt, wo er jetzt spielt“, sagte Evason zum Aufstieg in die Top-Linie. Nun zahlt sich die Geduld von Club und Spieler, der zwei Jahre im Farmteam Iowa Wild in der AHL aufgebaut wurde, aus. „Er hat sich entwickelt und verbessert, vielleicht ein bisschen langsamer, als von einigen erwartet. Jeder entwickelt sich anders“, meinte der Trainer.

Auch Rossi sieht den heuer geänderten Saisonaufbau als entscheidenden Schritt an. „Der Sommer war sehr wichtig für mich, ich habe mich mehr auf mich fokussieren können, an Schwächen gearbeitet“, sagte der Center. Mit dem starken Saisonstart ist auch das „Selbstvertrauen gewachsen, dann fühlt man sich gut am Eis. Vor allem, wenn man sein erstes Tor schießt, dann strahlt alles“. Zufrieden gibt sich Rossi damit aber längst nicht. „Ich bin sehr kritisch mit mir selber, ich will immer besser werden. Wenn man ein Tor schießt, will man zwei machen, um der Mannschaft gewinnen zu helfen“, betonte er.

Mit dem Gewinnen hat es in Stockholm nicht geklappt, Minnesota nimmt aber zwei Punkte und positive Erkenntnisse mit nach Hause. „Zwei von vier Punkten geholt, das ist das Positive. Wir gehen in die richtige Richtung. Wenn wir zu Hause sind, schauen wir, dass wir dann Siege einfahren. Unser Ziel ist, 60 Minuten konstant zu spielen. Wenn wir das schaffen, haben wir sehr gute Chancen“, sagte Rossi.

Den Schweden-Trip wird er jedenfalls erfreulich in Erinnerungen behalten. „Es war eine coole Erfahrung, man ist nahe von zu Hause, die Familie kann dabei sein“, erklärte der Stürmer, der im Globen von seinen Eltern und rund einem Dutzend langjähriger Wegbegleiter angefeuert worden ist. Und auch das Teamgefüge hat profitiert. „Wir haben Zeit gehabt, dass man mehr zusammen ist. Man merkt in der Gruppe, man versteht sich noch ein bisschen besser.“

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