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OMV ist wichtiger Treiber der Kreislaufwirtschaft

Alfred Stern ist Vorstandsvorsitzender der OMV AG. Für ihn sind es vor allem wichtige Leuchtturmprojekte, die den Konzern wettbewerbsfähig halten.
Alfred Stern ist Vorstandsvorsitzender der OMV AG. Für ihn sind es vor allem wichtige Leuchtturmprojekte, die den Konzern wettbewerbsfähig halten.Wieland
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Großbetriebe. Das Flaggschiff der österreichischen Industrie, die OMV mit ihren vielen internationalen Unternehmungen, befindet sich auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Die OMV, das größte Industrieunternehmen Österreichs, konnte die Energiekrise erfolgreich meistern. „Im Rahmen der geopolitischen Entwicklungen und der wirtschaftlichen Auswirkungen verfolgt die OMV eine Diversifikationsstrategie im Hinblick auf die Bezugsquellen von Gas und die Transportrouten“, erklärt CEO Alfred Stern. „Die Diversifizierung der Bezugsquellen sieht Gas aus Eigen- und Drittproduktion aus Norwegen vor sowie zusätzliche LNG-Volumina. Ferner hat die OMV im Juli dieses Jahres die Unterzeichnung einer langfristigen Kauf- und Verkaufsvereinbarung mit BP bekannt gegeben, die Lieferungen von bis zu einer Million Tonnen Flüssig­erdgas pro Jahr für zehn Jahre ab 2026 vorsieht.“ In Kombination mit den Transport­kapazitäten für Gaslieferungen via Ober­kappel und Arnoldstein, die OMV bereits im Frühsommer dieses Jahres erworben hat, ist sie in der Lage, das Gas bei Bedarf nach Österreich zu transportieren und somit ihre Kunden zuverlässig mit Gas zu versorgen, so Stern. Für ihn bleibt der Klimawandel die größte Herausforderung, vor der die Weltgemeinschaft und die Unternehmen stehen: „Darin liegt aber nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine große Chance. Ich bin überzeugt, dass der Erfolg eines Unternehmens in Zukunft von seiner Fähigkeit abhängen wird, Nachhaltigkeit als Innovations- und Wachstumsmotor zu nutzen.“

Wichtige Herausforderungen

Die Geschicke der OMV wurden in den vergangenen Jahren durch zwei Faktoren geprägt: den Beginn der größten Transformation in der Unternehmensgeschichte sowie den Krieg in der Ukraine und seine globalen Folgen. „Wir haben diesen beiden Herausforderungen unsere volle Aufmerksamkeit gewidmet und können eine positive Bilanz ziehen, sowohl im Krisen- und Energiemanagement als auch in der Umsetzung der OMV-Strategie 2030 mit dem Ziel, die Grundlagen für ein nachhaltiges Leben neu zu erfinden“, ist Stern überzeugt. Die Transformation spielt bei der Unternehmensstrategie für die Zukunft eine wesentliche Rolle. „Es ist unser erklärtes Ziel, uns zu einem führenden Anbieter für nachhaltige Treibstoffe, Chemikalien und Materialen zu entwickeln. Bis spätestens 2050 wollen wir in Scope 1, 2 und 3 klimaneutral werden. Hier werden bestehende und innovative Lösungen in der Kreislaufwirtschaft wichtige Treiber sein“, skizziert Stern. „Unser avisierter Übergang in eine nachhaltigere Zukunft wird Schritt für Schritt erfolgen und wir werden unserer Verantwortung, sowohl national als auch international, gerecht werden.“

Dabei setzt man bei der OMV einige Leuchtturmprojekte in den Fokus: Im Bereich Geothermie kann der Konzern aufgrund seiner Kompetenzen sowie der vorhandenen Lagerstätten und Infrastruktur das starke Marktwachstum in Europa nutzen. „Wir gehen davon aus, dass die Produktion von erneuerbarer Energie in der OMV-Gruppe bis zum Jahr 2030 bis zu neun Terawattstunden erreichen wird“, sagt Stern. „Im Bereich der nachhaltigen Kraftstoffe beliefert die OMV bereits mehrere Fluglinien mit nachhaltigem Flugkraftstoff und hat darüber hinaus mehrere Absichtserklärungen über langfristig steigende Liefermengen geschlossen. Dieser Kraftstoff verursacht über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg um 80 Prozent weniger CO2-Emissionen.“

Vorzeigeprojekt in Rumänien

Einer der Meilensteine ist für Stern die finale Investitionsentscheidung für das Tiefsee-Erdgasprojekt „Neptun Deep“ in Rumänien: „Es ist eine wichtige strategische Säule unseres Konzernportfolios im Rahmen der Strategie 2030, mit der wir eine nachhaltigere Energieversorgung für die Energiewende an­streben. Erdgas ist eine wichtige Über­gangstechnologie für die Versorgungs­sicherheit von Energie. ,Neptun Deep‘ soll eines der größten Erdgasprojekte in der EU und Rumänien der größte Erdgasproduzent in der EU werden.“

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Österreichs größter Energiekonzern ist bekannt für seine Raffinerie in Schwechat (Mitte), die betriebene Fotovoltaikanlage in Schönkirchen-Reyersdorf (l.) kennen nur wenige. Aber auch für chemische Recyclinganlagen zur Rückgewinnung von Öl aus Kunststoff steht die OMV.
Österreichs größter Energiekonzern ist bekannt für seine Raffinerie in Schwechat (Mitte), die betriebene Fotovoltaikanlage in Schönkirchen-Reyersdorf (l.) kennen nur wenige. Aber auch für chemische Recyclinganlagen zur Rückgewinnung von Öl aus Kunststoff steht die OMV.OMV

OMV-Bilanz für 2022

Die OMV ist ein integriertes Unternehmen, bestehend aus den Segmenten Energy,
Fuels & Feedstock und Chemicals & Materials. Rund 22.300 Menschen sind für die OMV-Gruppe tätig, wobei im vergangenen Jahr ein Gesamtjahresumsatz in der Höhe von 62 Milliarden Euro erzielt wurde. Dabei hat sie 2022 ein sehr starkes CCS operatives Ergebnis vor Sondereffekten von rund 11,2 Milliarden Euro sowie ein Netto-Ergebnis von rund 5,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.


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