Nations League

Die Hoffnung der ÖFB-Frauen nach dem 0:3 gegen Frankreich

Barbara Dunst (8) und die Österreicherinnen hatten Frankreich wenig entgegenzusetzen.
Barbara Dunst (8) und die Österreicherinnen hatten Frankreich wenig entgegenzusetzen.Reuters / Stephane Mahe
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Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam verlor in der Nations League 0:3 gegen Frankreich, den Verbleib in der A-Liga hat die ÖFB-Elf aber weiter in der eigenen Hand.

Österreichs Frauen haben sich am Freitagabend in der Nations League trotz eines vor allem in der ersten Hälfte couragierten Auftrittes dem Weltklasseteam von Frankreich am Ende klar geschlagen geben müssen. Die ÖFB-Auswahl unterlag dem Weltranglisten-Fünften in Rennes mit 0:3 (0:1). Im abschließenden Duell am Dienstag (19.15 Uhr) zuhause gegen Norwegen reicht Österreich ein Remis, um den Verbleib in der A-Liga zu fixieren.

Die Norwegerinnen gewannen zuvor deutlich mit 4:0 gegen Portugal und liegen mit fünf Zählern zwei hinter der ÖFB-Auswahl (7 Punkte). Frankreich (13) ist nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Die Treffer für den Weltranglisten-Fünften erzielten Amandine Henry (5.), Eugénie Le Sommer (57.), die kurz vor der Pause per Elfmeter an Manuela Zinsberger scheiterte (44.), und Marie-Antoinette Katoto (84.).

Ausverkauft

Vor 26.453 Zuschauern im ausverkauften Roazhon Park, für das ÖFB-Frauenteam nach den 68.871 vom EM-Eröffnungsspiel gegen England im Juli 2022 im Old Trafford von Manchester die zweitgrößte Kulisse, erwischten die Französinnen einen Auftakt nach Maß. Henry köpfte nach einer Freistoßflanke unbedrängt zur Führung ein. Die ÖFB-Auswahl ließ sich von dem frühen Rückschlag aber nicht aus dem Konzept bringen, agierte äußerst mutig und fand hochkarätige Ausgleichsgelegenheiten vor.

Zunächst prüfte Barbara Dunst die französische Torfrau Pauline Peyraud-Magnin mit einem satten Abschluss (7.), wenig später vergab Eileen Campbell völlig unbedrängt kläglich per Kopf (8.). Österreich blieb weiterhin am Drücker. Marie Höbinger zimmerte den Ball aus halblinker Position an die Latte (17.).

Erst nach knapp einer halben Stunde gelang es den Französinnen, sukzessive wieder das Kommando zu übernehmen. Kurz vor der Pause fand der Weltranglisten-Fünfte schließlich die Riesenchance zum 2:0 vor. Sarah Puntigam sprang der Ball im Strafraum an die Hand, Le Sommer scheiterte vom Punkt allerdings an Zinsberger.

Vorentscheidung

Nach Wiederanpfiff vertändelte Campbell alleine auf das Tor zulaufend den Ball (56.), im Gegenzug fiel dann die Vorentscheidung. Frankreichs Rekordtorschützin Le Sommer verwandelte von der Strafraumgrenze. Die ÖFB-Auswahl zollte in dieser Phase dem hohen Aufwand der ersten Hälfte ein wenig Tribut. Teamchefin Irene Fuhrmann wechselte nach gut einer Stunde zwei Mal und brachte Julia Hickelsberger-Füller, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback im Nationalteam feierte.

Bis zur Schlussphase blieben Großchancen auf beiden Seiten aus. In Minute 84 traf die eingewechselte Katoto mit einem gut gesetzten Kopfball zum 3:0-Endstand. Virginia Kirchberger vergab noch die beste Chance auf den Ehrentreffer (89.).

Cleverness

Teamchefin Irene Fuhrmann befand, dass Österreich eine „eine sehr, sehr ordentliche Partie“ abgeliefert habe. „Am Ende können wir uns nur vorwerfen, keinen Treffer erzielt zu haben.“ Es bleibe zwar in Summe eine Niederlage, „wenngleich sie aus meiner Sicht ein wenig zu hoch ausgefallen ist. Wir müssen am Ende des Tages noch einen Tick cleverer sein“, betonte Fuhrmann.

„Ich glaube, man muss das Ergebnis und die Leistung heute getrennt bewerten. Ich kann mich nicht erinnern, gegen Frankreich schon einmal so viel Ballbesitz gehabt zu haben. Auch das kann uns Aufschwung geben“, meinte Mittelfeldspielerin Laura Feiersinger. Zinsberger ärgerte, „dass wir zwei der drei Tore nach ruhenden Bällen erhalten haben“. Das Team könne dennoch „erhobenen Hauptes nach Hause“ fahren.

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