Bundesliga

Patzer von Sturm im Fernduell mit Salzburg

Sturms Jusuf Gazibegovic (M.) und Paul Mensah von Blau Weiß Linz lieferten sich ein intensives Duell.
Sturms Jusuf Gazibegovic (M.) und Paul Mensah von Blau Weiß Linz lieferten sich ein intensives Duell.GEPA pictures / Christian Moser
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Sturm Graz kam bei Blau Weiß Linz nicht über ein 1:1 hinaus und liegt nun zwei Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg (1:0-Sieg gegen WAC).

Drei Tage nach der enttäuschenden 0:1-Heimniederlage in der Europa League gegen Rakow Częstochowa hat Sturm Graz auch auf nationaler Ebene einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die fast eine Halbzeit in Unterzahl agierenden Grazer trennten sich am Sonntag in der 16. Runde der Fußball-Bundesliga auswärts von Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit 1:1. Weil Salzburg zeitgleich den WAC 1:0 bezwang (Goldtor durch Oscar Gloukh in der 45. Minute), liegt Sturm eine Runde vor der Winterpause nun zwei Punkte hinter dem Tabellenführer.

Simon Seidl brachte die Linzer im mit 5.595 Zuschauern ausverkauften Hofmann Personal Stadion in Führung (19.), Tomi Horvat gelang nach Seitenwechsel der Ausgleich (48.). Anschließend schwächten sich die Grazer durch die Rote Karte von Javier Serrano nach einem schweren Foul an Ronivaldo selbst (54.). Blau-Weiß blieb auch im sechsten Heimspiel in Serie ungeschlagen.

Bei Sturm hielt sich die Rotation in Grenzen. Trainer Christian Ilzer brachte mit Amadou Dante, Serrano und William Böving drei Neue. Abwehrchef Gregory Wüthrich und Seedy Jatta fehlten verletzt, Kapitän Stefan Hierländer gesperrt. Jon Gorenc-Stankovic war kurzfristig erkrankt. Bei Blau-Weiß Linz bildeten die zuletzt absenten Julian Gölles und Simon Pirkl wieder die Flügelzange.

Trainer muss Schneeschaufeln

Wegen des starken Schneefalls stand hinter der Austragung zunächst ein Fragezeichen. Daher beteiligten sich rund 70 freiwillige Helferinnen und Helfer, darunter auch BW-Trainer Gerald Scheiblehner, am Sonntag ab 7.00 Uhr an einer Schneeräumung und machten ein Spiel bei mäßigen Platzverhältnissen möglich. Nach einem kurzen Abtasten übernahm Sturm sukzessive das Kommando. Eine gute Einzelaktion von Manprit Sarkaria entfachte erstmals Gefahr, der Abschluss fiel aber zu zentral aus (16.).

Effizienter zeigten sich die Linzer. Ein Ronivaldo-Schuss landete vor den Füßen von Seidl, der alleinstehend vor Sturm-Tormann Kjell Scherpen durch dessen Beine einschob. Anschließend wirkte Sturm bedient und kam bis zur Pause offensiv nur selten zur Geltung. Sarkaria scheiterte abermals an Blau-Weiß-Keeper Nicolas Schmid, Böving verpasste eine Hereingabe um Zentimeter (29.).

Niederlage abgewendet

Gleich nach Wiederbeginn hatte Sturm Glück, als Ronivaldo per Volley die Riesenchance aufs 2:0 vergab (46.). Postwendend kamen die Grazer zum Ausgleich. Nach Zuspiel von Böving traf Horvat flach ins lange Eck. Folgend schwächte sich Sturm selbst. Serrano traf Ronivaldo mit den Stollen auf dem Knöchel und wurde zurecht des Platzes verwiesen. Der Blau-Weiß-Angreifer konnte danach nicht weiterspielen.

In Überzahl verbuchten die Linzer mehr Spielanteile, gefährlich wurde aber der Vizemeister. Torschütze Horvat scheiterte im Eins-Gegen-Eins an Schmid (62.). Die letzte halbe Stunde gestaltete sich über weite Strecken zerfahren, hochkarätige Torchancen blieben den Zuschauern verwehrt. In der Nachspielzeit wurde auf beiden Seiten nochmals Elfmeter reklamiert, die Pfeife von Schiedsrichter Josef Spurny blieb beide Male stumm.

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