Schreien macht sechs Grad kaltes Wasser zwar nicht wärmer, erleichtert das Eintauchen aber doch: Eisbaden, das Passanten vor ein paar Jahren noch die Rettung rufen ließ, ist mittlerweile ein Trend.
Manchmal ist es für Außenstehende unmöglich, Leid von Lust zu unterscheiden. Erst recht, wenn sich die Außen- , in dem Fall: Am-Rand-Stehenden fragen, ob die Drinnen-Stehenden noch bei Trost sind: Menschen, die bei zwei Grad Kälte und starkem, böigem (Eis-)Wind bis zum Kinn im Wasser stehen, können unmöglich jubeln. Die rufen doch um Hilfe, oder?
Oder. Eindeutig oder. Wobei viele Außenstehende das ohnehin schon begriffen haben. Denn was Spaziergänger noch vor drei Jahren den Notruf wählen ließ, ist längst fast mehrheitsfähig. Oder zumindest Trend: Eisbaden nämlich.