Bundesliga

Hartberg und Klagenfurt hadern nach 1:1 mit sich selbst

Turgay Gemicibasi (l.) und seine Klagenfurter waren ebenso wenig zufrieden wie Julian Halwachs und Hartberg.
Turgay Gemicibasi (l.) und seine Klagenfurter waren ebenso wenig zufrieden wie Julian Halwachs und Hartberg.APA / APA / Gerd Eggenberger
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Minustemperaturen, Minuskulisse und eine Punkteteilung (1:1), die im Kampf um die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga weder Hartberg noch Klagenfurt am Montagabend so recht freuen wollte.

Das 1:1 zwischen den Überraschungsteams Austria Klagenfurt und TSV Hartberg hinterließ im Nachtragsspiel am Montag zwei Trainer, die sich nicht zuletzt über selbst verschuldete Misslagen ärgerten. Der Ausschluss von Hartbergs Jürgen Heil (66.) gehörte da ebenso dazu wie das Eigentor des Klagenfurters Rico Benatelli (56.).

Dass sich nur 1.623 Zuschauer ins riesige Wörthersee-Stadion verirrt hatten, konnte angesichts des Nachholtermins zu Wochenbeginn und den eisigen Temperaturen nicht verwundern. Die Aktion seines Spielers Jürgen Heil in der 66. Minute hinterließ bei Schopp aber umso mehr Fragezeichen. Mit einer Strafraumschwalbe gegen Klagenfurt-Goalie Phillip Menzel brachte der bereits mit Gelb belastete Heil seine Mannschaft schwer in die Bredouille.

Schwalbe sorgt für Aufregung

Die Führung nach Eigentor von Benatelli (56.) wackelte danach nicht nur, sie fiel in der 79. Minute durch Nicolas Binder auch noch. Der Vorsprung auf Platz sieben könnte nach Rapids Mittwochspiel wieder auf drei Punkte schmelzen. „Wenn du noch keine Gelbe hast, kannst du“s ja probieren„, sagte Schopp im Hinblick auf Heils misslungenen Abflug gegen Menzel. “In einer solchen Situation muss man einfach reifer und klarer sein. Der unnötige Ausschluss hat das Spiel zum Kippen gebracht.„

Selbst Klagenfurt-Coach Peter Pacult musste nach Ansicht der TV-Bilder etwas schmunzeln. „Ich würde ihn gern in Schutz nehmen, aber ... Er hat es gleich gewusst, dass es nicht unbedingt gescheit war“, meinte der Trainerroutinier bei Sky über eine der Schlüsselszenen. Auch für ihn war eines klar: „Für uns war das nach dem Eigentor nicht unwichtig.“

„Ein richtiges Eigentor“

Pacult sprach Hartbergs Führung zehn Minuten zuvor an, als Benatelli einen bereits geklärt scheinenden Ball vorbei an seinem Tormann ins Netz spitzelte. „Da muss ich Benatelli fragen, was er sich dabei gedacht hat“, schimpfte Pacult, einem routinierten Spieler dürfe so etwas nicht passieren. „Ein Missverständnis, ein richtiges Eiertor“, gestand der Sünder schuldbewusst.

Dass das Missgeschick letztlich nicht mit einer Niederlage bestraft wurde, war viel Klagenfurter Druck in Überzahl und dem Ausgleich durch Binder zu verdanken, der nach einer im April erlittenen Adduktorenverletzung erst acht Tage davor sein Comeback gegeben hatte. „Leider ist uns der Sieg nicht mehr gelungen, aber für die Moral war dieser eine Punkt sehr wichtig“, lautete Pacults Fazit. Auch Schopp resümierte letztlich nicht ganz unzufrieden. „Wir müssen am Ende froh sein, nicht verloren zu haben.“

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