Integrationsbarometer

Fast zwei Drittel der Österreicher bewerten Zusammenleben mit Migranten negativ

Vor allem das Zusammenleben mit Muslimen wird negativ bewertet
Vor allem das Zusammenleben mit Muslimen wird negativ bewertetPresse/Fabry
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Laut dem aktuellen Integrationsbarometer halten 60 Prozent der Österreicher die aktuelle Anzahl an Asylwerbern für (eher) nicht bewältigbar.

Integration und politischer Islam zählen zu den größten Sorgen der Österreicher. Das zeigt der aktuelle Integrationsbarometer, eine Befragung, die im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF)im Oktober von Meinungsforscher Peter Hajek im Oktober 2023 mit 1000 österreichische Staatsbürgern durchgeführt worden ist.

Demnach führt die Inflation die Sorgenliste der Österreicher an: Mit rund 48 Prozent macht sich fast jeder Zweite sehr oft Sorgen über steigende Preise. Themen in Zusammenhang mit Migration und Integration folgen an zweiter und dritter Stelle mit der Verbreitung des politischen Islams und der Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern mit je 33 Prozent. Im Vergleich zur letzten Umfragewelle hat sich mit sieben Prozentpunkten die Sorge um die Verbreitung des politischen Islam am stärksten erhöht.

Vor allem Zusammenleben mit Muslimen negativ bewertet

Auch die Bewertung des Zusammenlebens mit Migranten hat sich verschlechtert: 65 Prozent werten dieses als sehr oder eher schlecht – einer der Höchstwerte seit 2016. Besonders schlecht wird das Zusammenleben mit Muslimen bewertet. Jenes mit ukrainische Flüchtlinge nennen 59 Prozent sehr oder eher gut. Mehrheitlich negativ eingeschätzt wird das Zusammenleben in Schulen, Wohnvierteln und im öffentlichen Raum. Dahingegen wird das Zusammenleben mit Migranten in der Arbeit sowie in Einkaufsvierteln eher positiv wahrgenommen.

Die aktuelle Zahl an Asylwerbern halten 60 Prozent der Österreicher für nicht oder eher nicht bewältigbar. Eine breite Mehrheit (82 Prozent) der Befragten spricht sich für den Erwerb von Grundkenntnissen in Deutsch von Flüchtlingen innerhalb bestimmter Fristen aus - andernfalls sollten Sanktionen folgen.

73 Prozent sind laut Iaut Integrationsbarometer der Ansicht, dass die Integration in Österreich eher oder sehr schlecht funktioniert. Für ihr Gelingen sehen 60 Prozent Zuwanderer etwas stärker in der Pflicht. Jedoch wird mit durchschnittlich 40 Prozent auch der Beitrag von Einheimischen an der Integration als hoch bewertet. Die drei größten Integrationsherausforderungen des Zusammenlebens sehen die Befragten in den Bereichen kulturelle beziehungsweise sprachliche Unterschiede (57 Prozent), Einstellung gegenüber Frauen (53 Prozent) sowie Gewaltbereitschaft und Kriminalität (51 Prozent). (Red.)

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