Sportgerät

Gopro Hero 12: Das eckige Dutzend

Tom Rottenberg
  • Drucken

Gopro hat ein neues, ausgereiftes und einfach zu bedienendes Gadget auf den Markt gebracht. Das Grundproblem mit der Hobby-Action-Filmerei löst das aber nicht.

Kommen wir gleich zum Kern der Sache: Auch wenn der Actioncam-Hersteller Gopro mit der „Hero 12“ gerade ein noch besseres, noch kompakteres und noch idiotensicherer zu bedienendes Werkzeug auf den weihnachtlichen Tisch legt, ändert das am Grundproblem der omnipräsenten Actionfilmerei nichts. Eher im Gegenteil. Denn die Tatsache dass die Bilder, die „die Zwölfer“ liefert, noch einen Tick dichter, wackelfreier und hochauflösender sind, dass der neue „Enduro“-Akku nicht nur grundsätzlich signifikant länger, sondern auch bei tiefen Temperaturen dauerhaft kraftvoll durchhält oder dass die Kamera nun auch Kommandos (und „Aufsager“) via Bluetooth-Headset versteht und verarbeiten kann, ändert an einer Tatsache – leider – nichts: Der inhaltlichen Qualität dessen, was dann auf Millionen Social-media-Accounts landet.

Denn der Großteil – gefühlt locker mehr als 90 Prozent – von dem, was mit Gopros aufgezeichnet und dann online gestellt wird, ist stinklangweilig. Ist so spannend und kreativ wie die Urlaubs-Super-8-Filme oder Dia-Serien, die Onkel Peter in den 1980er-Jahren stundenlang stolz präsentierte: „Ah da hab’ ich noch einen…“ Dann kam die nächste Rolle verwackelter, unscharfer und grieseliger Aufnahmen. Vom Campingplatz. Vom Spaziergang im Wald. Von den Kindern beim Skifahren. Ungeschnitten. Unabwendbar – und bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.