Offen gefragt

Marc Elsberg: „Verzichten? Niemand will das.“

Marc Elsberg: „Im Idealfall haben die Leser  ‚Aha‘-Erlebnisse so wie ich bei meiner Recherche.“
Marc Elsberg: „Im Idealfall haben die Leser ‚Aha‘-Erlebnisse so wie ich bei meiner Recherche.“Clemens Fabry
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„Das Schöne an der Fiktion ist, dass man Menschen Szenarien erleben lassen kann fast so, als wären sie Realität“, sagt Marc Elsberg. Dass viele Leser auf „Blackout“ und andere seiner Bücher mit Panik reagieren, belastet den Autor nicht. Nicht begreifen kann er, warum Österreichs Politiker in Klimafragen beharrlich auf der Bremse stehen.

Würden Sie sich eher als Optimisten oder Pessimisten bezeichnen?

Marc Elsberg: Meine Grundstimmung ist sicherlich eine lebensbejahende. Aber natürlich habe ich immer wieder Phasen, in denen ich zweifle und hadere, vor allem, wenn ich im Schreiben bin. Ich denke, das kennen die meisten Kreativen. Wenn man zum dritten Mal den Anfang eines Buchs umgeschrieben hat und nicht und nicht über gewisse Stellen drüberkommt, nagt das an einem. Aus Erfahrung weiß ich allerdings, dass ich irgendwann eine Lösung finden werde.

Sie schreiben Bücher über dystopische Szenarien. Wird Ihr Blick auf die Welt nicht immer düsterer, wenn Sie sich so intensiv mit Blackouts, Cyberattacken, Genmanipulation und Klimakatastrophen beschäftigen?

Ich schreibe in diesem Genre, weil es erstens eines ist, das mich interessiert, zweitens es die Leute gern lesen und drittens es mir ermöglicht, gewisse Themen zu transportieren. Wenn ich über einen großen Stromausfall und seine Folgen schreibe oder, wie im jüngsten Buch, „Celsius“, über die Klimakrise, dann ist der Hintergrund eigentlich ein positiver.

Inwiefern positiv?

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