Interview

Hundert Tage Gaza-Krieg: „Bei Wahlen in Gaza würde die Hamas wieder gewinnen“

Familien der Geiseln demonstrieren in Jerusalem.
Familien der Geiseln demonstrieren in Jerusalem. Imago / Debbie Hill
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Gabi Siboni, pensionierter israelischer Oberst, zieht Bilanz: Er spricht über die Ziele, die Israel nach 100 Tagen Krieg in Gaza erreicht hat, die Zukunft des Gaza-Streifens und erklärt, wie der 7. Oktober Israels Gesellschaft verändert.

Die Presse: Nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober verkündete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Israels Streitkräfte würden die militärischen Kapazitäten der Hamas zerstören und deren Kontrolle über den Gazastreifen beenden. Wie nahe ist das Militär, die IDF, diesen Zielen in Hundert Tagen Krieg gekommen?

Gabi Siboni: Die Armee hat sehr gute Fortschritte gemacht: Die Hamas hat jetzt keine effektive Kontrolle mehr über den Großteil des Gazastreifens, ihr bleibt nur noch ein kleines Gebiet im Süden der Region. Sie hat aber ihre Strukturen tief in der zivilen Infrastruktur dort eingebettet, die Armee wird deshalb noch einige Zeit brauchen. Aber am Ende wird sie die Hamas zerschlagen.

In der ersten Phase des Krieges bombardierte Israel Ziele der Hamas aus der Luft, anschließend rückten Bodentruppen vor. Derzeit ist viel die Rede von der „dritten Phase“ des Krieges. Wie soll die konkret aussehen?

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