Je höher man kam, desto üppiger wurde die Vegetation und desto urbaner die Bebauung.
Expedition Europa

Bitte sprechen Sie „Huthi“ nicht aus!

Expedition Europa: Wo Zwölfjährige mit dem Auto zur Schule fahren und es den köstlichsten Kaffee geben soll. An der saudisch-jemenitischen Grenze – die Huthis sind hier ein heikles Thema.

Nun, da die EU eine Mission gegen den Beschuss unserer essenziellen Schifffahrtsroute durch die jemenitschen Huthis plant, reise ich spontan an die jemenitische Grenze. Ich wähle die am dichtesten bevölkerte Provinz Saudi-Arabiens, Dschasan/Gizan/Jazan. Das Gebiet wird im Französischen „l’Arabie heureuse“ genannt, das glückliche Arabien, weil „mehr Regen, mehr Grün, mehr Jemen“, es wurde einst auch vom Jemen beansprucht. Mich zieht besonders der Fajfa-Berg an, der auf Fotos aussieht wie eine sich über Hunderte Steilterrassen in den Himmel hineinrankende Oase. Auch nebenan im Jemen ist das fruchtbare Hochland dicht bevölkert. Es wird großteils von den Huthis beherrscht.

Schon in Dschasan-Stadt, in der ganzjährig schwülheißen Wüste am Roten Meer gelegen, erwiesen sich die Huthis als heikles Thema. Verdüstert warnte mich der paki­stanische Flughafen-Taxler: „Bitte sprechen Sie dieses Wort hier nicht aus! Alle saudischen Taxler berichten an den GIP.“ GIP, das ist der saudische Geheimdienst. Ein Student vom Fajfa-Berg, dessen Familie sechs Mangobäume für den Eigenbedarf hatte, pries den Fajfa-Kaffee als den „köstlichsten der Welt“. Auch er warnte: „Sie haben aber ein schönes Abenteuer vor!“

Faule Soldaten

Es wurde dunkel, als das nur 200 km² große Gebirge vor mir stand. In der gelb-ariden Ebene nahm es sich wie eine einzige aufeinandergestapelte, saftig grüne Pyramide aus. Mehrere Kontrollpunkte der saudischen Armee, die Soldaten aber faul.

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