Der 2022 vom Parlament abgesetzte Regierungschef wurde wegen Weitergabe amtlicher Dokumenten hart bestraft und ist von der Parlamentswahl im Februar ausgeschlossen. Er spricht von Verschwörung.
Islamabad. Weniger als zwei Wochen vor der Parlamentswahl im 242-Millionen-Einwohner-Land Pakistan ist Ex-Premier Imran Khan zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Khan (71) und der frühere Außenminister Shah Mahmood Qureshi seien wegen der Weitergabe geheimer Dokumente schuldig gesprochen worden, sagte eine Sprecherin seiner Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) am Dienstag. Der Prozess fand in einem Gefängnis statt, wo der ehemalige Cricket-Star inhaftiert ist.
Es ging um ein Telegramm, das Khan als Beweis anführt, dass seine Absetzung im April 2022 in einer Verschwörung des Militärs und der USA gründete, nachdem er kurz vor der russischen Invasion der Ukraine Moskau besucht hatte. Beide weisen Khans Vorwürfe zurück.
Khan stolperte über ein Misstrauensvotum im Parlament. Im Vorjahr wurde er wegen Korruption zu drei Jahren Haft verurteilt, das Urteil wurde aufgehoben, doch blieb er wegen des schwerer wiegenden Vorwurfs der Weitergabe von Staatsdokumenten im Gefängnis. Von der Parlamentswahl am 8. Februar sind er und die meisten anderen Kandidaten der PTI ausgeschlossen. Letztere will das Urteil gegen Khan anfechten, eine einstweilige Enthaftung erscheint indes ausgeschlossen. (APA/AFP)