ÖFB-Cup

Rückkehrer Berisha im Duell mit Ex-Klub Salzburg im Fokus 

Valon Berisha trifft mit dem Lask auf seinen Ex-Klub Salzburg.
Valon Berisha trifft mit dem Lask auf seinen Ex-Klub Salzburg.GEPA pictures / Manuel Binder
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„Mentalitätsmonster“ Valon Berisha will nach mühsamen Jahren in Europas Topligen beim Lask an alte Glanzzeiten anschließen. 

Der „Krieger“ ist zurück in Österreich. Einst Ikone im Mittelfeld von Serienmeister Salzburg, hat sich Valon Berisha nach unsteten Jahren im Ausland im Winter dem Lask angeschlossen und bekommt es gleich bei der Premiere für die Athletiker mit seinem Ex-Klub Salzburg zu tun. „Das ist schon etwas Besonderes“, erklärte der 30-Jährige vor dem Cup-Viertelfinale am Freitag (18 Uhr, live ORF 1) an seiner neuen Heimstätte.

2012 hatte ihn der damalige Salzburg-Sportdirektor Ralf Rangnick als „Krieger“ angekündigt, schlussendlich waren es sechs Jahre, in denen Berisha seine Fußballschuhe für den Ligakrösus schnürte. In dieser Zeit begeisterte der inzwischen 30-jährige Fans und Trainerteam in 233 Pflichtspielen (nur Andreas Ulmer, Christoph Leitgeb, Christian Schwegler und Andre Ramalho haben mehr absolviert), in denen er 45 Tore schoss sowie 65 vorbereitete. Der norwegisch-kosovarische Doppelstaatsbürger holte fünf Meister, sowie vier Cup-Titel. Danach verließ er den Klub für kolportierte 7,5 Millionen Euro in Richtung der italienischen Spitzenliga Serie A, heuerte bei Lazio Rom an. 

Österreich als Sprungbrett

Die Zeit in Österreich werde ihm „stets in bester Erinnerung bleiben“, meinte Berisha nun. „Ich bin damals als junger Spieler gekommen, durfte hier viele schöne Jahre erleben, die mich in meiner Entwicklung enorm vorangebracht haben.“ 

So glatt die Karriere für den Bruder von Ex-Rapid-Kicker Veton Berisha bis zum Sommer 2018 verlaufen war, erlebte Berisha danach ein Hin- und Her. Die erste Saison in Rom verpasste er aufgrund zahlreicher Verletzungen fast zur Gänze. „Das war schwierig für mich, zumal ich das zuvor noch nicht gekannt hatte. Ich habe aber nie aufgesteckt und mich gut zurückgekämpft“, befand er im Rückblick. Dennoch verlieh ihn Lazio im Frühjahr 2020 für ein halbes Jahr in die deutsche Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf, um ihn danach an Stade Reims zu verkaufen. 

Australien, vereinslos, Lask

In der Ligue 1 kam er immerhin auf 41 Spiele, konnte aber wie in den vergangenen Saisonen nicht überzeugen. In der Saison 2022/23 suchte er sein Glück leihweise bei Melbourne City in Australien, seit vergangenem September war er vereinslos. „Obwohl es nicht immer einfach war und ich zum Teil mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte ich bei jeder Station sehr viel lernen und als Spieler wie als Persönlichkeit reifen. Letztlich überwiegt bei allen Stationen das Positive“, erklärte Berisha. 

Im Dress von Salzburg sorgte Berisha einst für Furore.
Im Dress von Salzburg sorgte Berisha einst für Furore.Reuters / Thilo Schmuelgen

Der einstige Salzburger Leader, der als „Mentalitätsmonster“ für Siegeswillen und -Glauben stand, könnte beim Lask nun an alte Zeiten anschließen. „Ich fühle mich extrem wohl hier“, betonte Berisha, der mit Kapitän Robert Zulj auf einen ehemaligen Kompagnon trifft. 2014 holte das Duo mit Salzburg das Double. In den Testspielen ließ der „Achter“ schon alte Stärken aufblitzen. „Ich sehe mich als Box-to-Box-Spieler, der gerne viel unterwegs ist, die Bälle fordert und verteilt“, beschrieb er seine Rolle. Das Überangebot von Topspielern im Mittelfeld (Peter Michorl, Robert Zulj, Ebrima Darboe) macht die Sache jedenfalls spannend.  

Topfit nach Verletzung

Mit Einsätzen von Beginn an ist beim kosovarischen Teamspieler (40 Spiele), eher nicht zu rechnen. „Ich habe im Herbst aufgrund meiner Verletzung längere Zeit nicht gespielt. Jetzt fühle ich mich aber wieder topfit, konnte alle Trainingseinheiten seit meiner Ankunft im Trainingslager voll mitmachen. Das Trainerteam hat mich Schritt für Schritt gut aufgebaut und mir in der Vorbereitung von Spiel zu Spiel mehr Minuten gegeben. Für mich ist nun wichtig, wieder in einen Rhythmus zu finden.“ Die Fans erwarten jedenfalls Großes von Valon Berisha. 

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