Luftfahrt

Rätsel gelöst? US-Forscher wollen Amelia Earharts Flugzeug gefunden haben

Amelia Earhart
Amelia EarhartAPA / AFP / Albert Bresnik
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Die Flugpionierin Amelia Earhart verschwand 1937 beim Versuch einer Weltumrundung. Eine Tauchdrohne hat nun Aufnahmen gemacht, die das Wrack ihres Flugzeuges zeigen könnten.

Seit dem 2. Juli 1937 wird über das Schicksal von Amelia Earhart gerätselt. An diesem Tag verschwanden die US-Flugpionierin und ihr Navigator Fred Noonan beim Versuch eines Fluges rund um die Welt über dem Pazifik. In ihren letzten aufgezeichneten Funksprüchen hieß es, dass sie die angepeilte Howlandinsel nicht finden könnten und der Treibstoff knapp werde. Die Maschine sei anschließend wohl ins Meer gestürzt, lautet die gängigste Theorie – die sich nun bestätigen könnte. Denn das US-Unternehmen Deep Sea Visions (DSV) hat westlich der Howlandinsel in einer Tiefe von 4900 Metern Sonarbilder aufgenommen, die nach Einschätzung der Forscher zu den Konturen von Earharts Flugzeug passen.

Das DSV-Team durchkämmte 90 Tage lang ein Gebiet von rund 13.500 Quadratkilometern mittels einer Tauchdrohne. Das Suchgebiet wurde an die Theorie angepasst, wonach Noonan beim Flug über die Datumslinie vergessen haben könnte, den Kalender anzupassen. Das habe zu einem Navigationsfehler von rund 97 Kilometern geführt. Nach 17 Stunden anstrengendem Flug sei das durchaus plausibel, heißt es in einer Aussendung von DSV.

Zahlreiche Theorien zu Earharts Verschwinden

„Wir hatten immer das Gefühl, dass sie (Earhart) jeden Versuch unternommen hätte, das Flugzeug sanft auf dem Wasser zu landen“, wird DSV-Chef Lloyd Romeo in der Aussendung zitiert. Er hoffe, bald eine endgültige Antwort liefern zu können und damit „eine großartige amerikanische Geschichte zum Abschluss zu bringen“.

Zu Earharts Verschwinden kursieren seit jeher zahlreiche (auch Verschwörungs-) Theorien: Etwa jene, dass die Pilotin eigentlich auf Spionagemission war und von den Japanern gefangen genommen wurde. Manche Forscher glauben, dass sie bei Ebbe auf einem Riff des Pazifikatolls Nikumaroro notlandete. Diese Theorie stützt sich vor allem auf den Fund unter anderem von Aluminiumplatten, einem Damenschuh und einem Schminkspiegel. Auch 13 Knochen wurden 1940 entdeckt, die Vermessungen zufolge von einer Frau europäischer Herkunft stammen könnten, später aber verloren gingen. (kron)

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