In Japan gibt es neuerdings einen regen Transportbetrieb mit Lastwagen, die auf Wasserstoff fahren. Im ostasiatischen Land soll so langfristig nicht nur Klimaneutralität erreicht werden, sondern eine ganze Wasserstoffwirtschaft entstehen.
Nur ein leises Surren ist zu hören, als Yoshihiko Hamamura den Schlüssel umgedreht hat. Zügig, aber leicht fährt der Ingenieur die Hauptstraße eines Forschungsgeländes von Toyota entlang, ehe er an einer Kreuzung halten muss. Der Bremsweg ist kurz, ein kräftiger Ruck bleibt aus. „Ich bin immer wieder verblüfft, wie geschmeidig sich dieses Fahrzeug lenken lässt“, sagt Hamamura. Obwohl der Wagen weiterfährt, muss der Japaner nicht lauter sprechen als gewöhnlich. Im Cockpit ist es nämlich auffallend leise.
Wüsste man es nicht besser und denkt man sich die erhöhte Sitzposition sowie die Windschutzscheibe weg, so müsste man vermuten: Yoshihiko Hamamura steuert hier gerade mit einem kleinen Golfkart über das Gelände seines Arbeitgebers. Doch er fährt einen Lkw, der mit 2,8 Tonnen Gewicht beladen ist. Anders als herkömmliche Lastkraftfahrzeuge wird dieses Exemplar durch Wasserstoff angetrieben. „Wir glauben, das ist die Zukunft“, sagt Hamamura. Denn welcher Fern- oder Speditionsfahrer würde auf ein so lockeres Fahrgefühl verzichten wollen?