Spanien und Portugal

Kampf ums Wasser: Dürre treibt Landwirte auf die Straße

Ein portugiesischer Bauer bei einer Blockade vergangene Woche in Elvas an der Grenze zu Spanien.
Ein portugiesischer Bauer bei einer Blockade vergangene Woche in Elvas an der Grenze zu Spanien.Reuters / Pedro Nunes
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Die Bauernproteste sind auf der Iberischen Halbinsel angekommen. Hier sehen sich Landwirte in einer Jahrhundertdürre mit Maßnahmen zur Wasserrationierung konfrontiert, während der Fremdenverkehr verschont bleibt.

Madrid. Die europäischen Bauernproteste sind jetzt auch nach Portugal und Spanien übergeschwappt. In beiden Ländern gehen seit Tagen Tausende von Landwirten auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen. Auf der Iberischen Halbinsel geht es aber nicht nur um Agrardiesel, Billigimporte aus Nicht-EU-Ländern oder um Brüsseler Auflagen für einen nachhaltigen Anbau. Die Bauern sehen ihre Existenz auch durch Regenmangel und eine dadurch verursachte Jahrhundertdürre bedroht. Spaniens Medien sprechen bereits von einem „Krieg ums Wasser“.

Längste Dürreperiode

„Ohne Wasser gibt es kein Leben“, skandierten mehr als 10.000 spanische Landwirte, die durch die andalusische Hauptstadt Sevilla zogen. Die Region Andalusien leidet bereits seit Jahren unter einer extremen Trockenheit. Es handelt sich um die längste Dürreperiode seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Viele Talsperren, mit deren Wasser die Plantagen versorgt werden, sind leer. Die Landwirte fordern deswegen finanzielle Hilfen und den Bau von Entsalzungsanlagen sowie Kanälen, um aufbereitetes Meerwasser auf ihre Felder leiten zu können.

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