Ausbauplan

353 zusätzliche Fachhochschulplätze ab nächstem Studienjahr

Caio Kauffmann
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Mit dem neuen Semester im Herbst werden 13 neue Studienangebote an den Fachhochschulen angeboten. Der Fokus liegt auf den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Den „Rohstoff“ Fachkräfte will Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) mit einer Offensive auch im Jahr 2024 fördern: Am Dienstag präsentierte er beim Logistik-Unternehmen Knapp AG in Hart bei Graz den Ausbau von Fachhochschulstudienplätzen speziell im Bereich der MINT-Fächer sowie eine Valorisierung der Förderung für die Berufsmatura. „Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften ist überall hoch“, sagte Polaschek. Man müsse junge Menschen für diese Bereiche interessieren.

Ab dem Studienjahr 2024/2025 werden 353 zusätzliche Studienplätze angeboten: Es handelt sich um den zweiten Ausbauschritt des im Vorjahr gestarteten Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplans, bei dem insgesamt 1.050 neue, bundesfinanzierte FH-Plätze vergeben werden können. Die Förderung umfasst insgesamt 1,8 Mrd. Euro. Davon fließen allein 2024 rund 500 Mio. Euro in Hochschulen in ganz Österreich.

Mit dem neuen Semester im Herbst werden konkret 13 neue Studienangebote an den Fachhochschulen aufscheinen. 17 der insgesamt 21 Fachhochschulen hatten sich an der Ausschreibung im Herbst 2023 beteiligt. Der Fokus liegt auf den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Digitalisierung und Nachhaltigkeit, aber auch interdisziplinäre Studienangebote wurden berücksichtigt. Von den 353 neuen Plätzen entfallen 175 auf Bachelor- und 178 auf Masterstudienplätze.

Die meisten neuen Plätze werden mit 132 in Wien angeboten, gefolgt von 120 in Niederösterreich, 46 in Tirol, 25 im Burgenland, 20 in der Steiermark und zehn in Salzburg. Unter den neuen Studienangeboten ist auch ein Masterstudiengang namens „European Green Transformation“ an der FH Joanneum in der Steiermark zu finden, hob die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) bei dem Pressegespräch hervor. Dort werden nicht nur technische Grundlagen, sondern auch wirtschaftliche und soziale Kompetenzen mit Blick auf den „European Green Deal“ behandelt. Der Studiengang richtet sich auch an ein internationales Publikum und wird in englischer Sprache abgehalten.

Wie schon im Vorjahr wird auch 2024 der Fördersatz des Bundes für die Lehre mit Matura um sieben Prozent erhöht. Jugendliche erhalten damit jeweils maximal 6.867 Euro an Förderung für Vorbereitungskurse. 2024 sind damit insgesamt 14 Mio. Euro für die finanzielle Unterstützung der seit 2008 etablierten Berufsmatura vorgesehen. Pro Jahr nehmen rund 13.000 Personen aktiv an dem Programm teil, davon mehr als 2.000 in der Steiermark. Der Anteil bei den Lehrlingen im ersten Ausbildungsjahr liegt bei 11,5 Prozent.

Christian Grabner, Vorstandsmitglied der Knapp AG, sieht in gut ausgebildeten Menschen ebenfalls einen „wahren Rohstoff“ und stieß damit ins selbe Horn wie der Minister. Er hoffe aber auch, dass sich der Blick auf Arbeit verändere, denn diese könne auch „etwas Erfüllendes“ sein. Man müsse davon wegkommen, sich von Montag bis Freitag nur auf das Wochenende zu freuen. Von den derzeit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Knapp AG arbeiten rund 4.000 in der Steiermark, drei Viertel davon am Hauptsitz in Hart bei Graz. Beinahe alle der rund 120 Lehrlinge des Unternehmens würden im Betrieb weiterbeschäftigt. (APA)

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