Etablierte Parteien stecken laut einer Umfrage in Vertrauenskrise. 14 Prozent möchten KPÖ in der Regierung sehen.
Den österreichischen Parteien wird am Beginn des Superwahljahres wenig Sympathie entgegengebracht. Am positivsten wird laut einer Ende Jänner durchgeführten Gallup-Umfrage die SPÖ beurteilt. Gleichzeitig sprechen sich aber 52 Prozent der Befragten gegen die Roten aus. Auch alle anderen Parteien werden vorwiegend negativ gesehen. Die Leiterin des Österreichischen Gallup-Instituts, Andrea Fronaschütz, sieht eine „Patt-Situation“.
44 Prozent der 1000 Befragten (Schwankungsbreite 3,2 Prozentpunkte) stehen der SPÖ „sehr positiv“ oder „eher positiv“ gegenüber, 37 Prozent den Neos und der ÖVP, 36 Prozent der FPÖ, 33 Prozent den Grünen. Die meisten negativen Einschätzungen („sehr negativ“ oder „eher negativ“) entfielen auf die Regierungsparteien und die FPÖ: Die Grünen lehnen 63 Prozent ab, ÖVP und FPÖ 58 Prozent. Die Bierpartei, deren Antritt bei der Nationalratswahl noch nicht fix ist, wird von 33 Prozent positiv beurteilt, die KPÖ von 29 Prozent.
Wenig Vertrauen in Problemlösungskompetenz
Auch das Vertrauen in die Problemlösungskompetenz der Parteien lässt zu wünschen übrig. So trauen der FPÖ und der SPÖ je 35 Prozent zu, positive Veränderungen in Österreich herbeiführen zu können, den NEOS 33 Prozent. Schlechter schneiden die Regierungsparteien ab - von der ÖVP glauben das 32 Prozent, von den Grünen 28 Prozent. Allerdings schreiben teils auch Sympathisanten anderer Parteien ÖVP und SPÖ Problemlösungsfähigkeit zu, während bei der FPÖ hauptsächlich die eigene Wählerschaft daran glaubt. 26 Prozent glauben, die Bierpartei könne positive Veränderungen einläuten, 23 Prozent die KPÖ.
Die Umfrage fragte auch ab, welche Parteien die Befragten in der Regierung vertreten sehen möchten. 34 Prozent finden, die SPÖ soll darin vertreten sein, je 33 Prozent die ÖVP und die FPÖ. Die Neos würden 26 Prozent gerne in der Regierung sehen, die Grünen 25 Prozent. Die Bierpartei können sich 22 Prozent in der Regierung vorstellen, die KPÖ 14 Prozent. (APA/red.)