Bundsliga

Rapid und der Weg in die Meistergruppe

Christoph Lang setzte sich in Wolfsberg durch.
Christoph Lang setzte sich in Wolfsberg durch.GEPA pictures / Avni Retkoceri
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Rapid feiert den 2:0-Sieg beim WAC, die Hütteldorfer wähnen sich auf Kurs, liegen drei Punkte vor der Austria. Schafft es ein Wiener Klub in die Top 6 der Bundsliga?

Rapid und Austria Klagenfurt dürfen sich nach der ersten Fußball-Bundesliga-Runde in diesem Jahr berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Meistergruppe machen. Die Hütteldorfer siegten beim WAC 2:0 und gewannen damit eine echte Schnittpartie im Kampf ums obere Play-off, sie liegen nun als Sechster punktegleich mit dem Fünften Austria Klagenfurt drei Zähler vor der Wiener Austria. Die Kärntner holten mit dem 2:2 beim LASK einen Punkt, der noch viel wert sein könnte.

Die Erleichterung über den Sieg in der ungeliebten Lavanttal-Arena war bei Rapid-Coach Robert Klauß deutlich spürbar. „Wir sind sehr froh, wussten, dass es ein schweres Auswärtsspiel wird“, erklärte der Deutsche. Nach einem gelungenen Auftakt und der frühen Führung durch Marco Grüll geriet Sand ins Getriebe. „Wir hatten einen klaren Bruch im Spiel, haben uns passiv verhalten, waren nicht griffig im Pressing und haben zu viele Situationen für den Gegner zugelassen“, sagte Klauß über die Phase vor der Pause.

Das Lob von Trainer Klauß

Adaptierungen in der Halbzeit brachten mehr Stabilität, ehe Guido Burgstallers Ersatzmann Fally Mayulu zu Beginn der Rapid-Viertelstunde für die Entscheidung sorgte. Danach gab es für den Stürmer Lob von Klauß. „Er bringt viel mit, ist groß und dynamisch und kann mit beiden Füßen gut abschließen. Aber er ist auch noch ein junger Spieler, der noch ein paar Sachen hat, die er verbessern muss“, meinte der Rapid-Trainer.

Auch dank Mayulu steht für Grün-Weiß die Tür zur Meistergruppe offen. Die nächste Herausforderung wartet am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsmatch gegen den zweitplatzierten Vizemeister und Cupgewinner Sturm Graz. „Ich glaube schon, dass wir auch dort etwas holen können“, mutmaßte Klauß, der in der Steiermark allerdings auf Leopold Querfeld verzichten muss. Der Abwehrchef sah in Wolfsberg seine fünfte Gelbe Karte. „Sein Fehlen tut uns weh, er ist eine Konstante bei uns. Aber wir werden das schon gut kompensieren können“, prophezeite Klauß.

Während sich Rapid auf Top-sechs-Kurs befindet, droht der WAC den Anschluss zu verlieren. Der Rückstand des Tabellenachten auf Rapid und Klagenfurt beträgt mittlerweile vier Punkte, ein Heimsieg am Samstag gegen WSG Tirol ist quasi Pflicht. „Wir wissen um die Situation. Aber wir geben nicht auf, werden weiter alles versuchen“, beteuerte WAC-Trainer Manfred Schmid.

Ein Punkt, zu wenig?

In Linz erlebten die 10.200 Zuschauer ein packendes Spiel mit viel Tempo und zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Der LASK konnte sich dabei einmal mehr auf Robert Zulj verlassen. Der Kapitän brachte die Schwarz-Weißen in Führung (30.) und verhinderte in der 92. Minute mit seinem neunten Saisontreffer die erste Saison-Heimniederlage. „Ich finde den Punkt heute zu wenig“, meinte aber LASK-Trainer Thomas Sageder, dessen Team den Rückstand auf Salzburg und Sturm nicht verringern konnte. „Wir hätten gerne den Abstand als Jäger verkürzt, aber letztendlich geht es um die Leistung“, sagte Sageder.

Nach einem klaren Chancenplus der Gäste in der ersten halben Stunde war der LASK am Drücker, geriet aber durch Sinan Karweina (36.) und einen herrlichen Freistoß von Christopher Cvetko (82.) in Rückstand. „Wir hatten genug Chancen, die Führung auszubauen, von da her tut es schon weh“, erklärte Mittelfeldmotor Sascha Horvath.

Für die Klagenfurter bedeutet der Punktgewinn, dass sie mit drei Zählern Vorsprung auf Rang sieben in die letzten vier Spiele des Grunddurchgangs gehen und damit gute Chancen auf das neuerliche Erreichen der Meistergruppe haben. „Wir haben wahrscheinlich den wenigsten Druck, wir reden nicht, wir schauen von Woche zu Woche“, sagte Peter Pacult zur Tabellensituation. Trotz des späten Ausgleichs war der Austria-Coach durchaus zufrieden. „Im Endeffekt war es ein verdienter Ausgleich vom LASK, wobei wir in der ersten Halbzeit drei oder vier Möglichkeiten hatten, in Führung zu gehen, die müssen wir besser nutzen. Im Nachhinein kann man nicht unzufrieden sein gegen einen spielstarken LASK“, erklärte Pacult.

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