Champions League

0:1 bei Lazio: Bayerns Krise verschärft sich

Italienische Freude am Valentinstag.
Italienische Freude am Valentinstag. Reuters / Guglielmo Mangiapane
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Champions League: Das 0:1 bei Lazio Rom erhöht den Druck auf Thomas Tuchel.

Für den FC Bayern hat es nach der Meisterschaft auch in der Champions League einen herben Dämpfer gesetzt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister unterlag Lazio Rom am Mittwochabend im Achtelfinal-Hinspiel auswärts mit 0:1. Der Favoritenrolle gerecht wurde hingegen Paris St. Germain. Der französische Topclub schuf sich mit einem Heim-2:0 gegen Real Sociedad eine ideale Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten acht. Die Rückspiele folgen am 5. März.

Für den entscheidenden Treffer im Stadio Olimpico in Rom sorgte Stürmer-Routinier Ciro Immobile (69.) mit einem verwandelten Elfmeter, nach einem Rot-Foul des Ex-Salzburgers Dayot Upamecano. Für die Bayern war es der nächste Rückschlag nach dem 0:3 bei Bayer Leverkusen in der Meisterschaft, nachdem der Rückstand auf Platz eins nach 21 Runden auf fünf Punkte angewachsen ist. Der Triumph von PSG war ein bisschen schmeichelhaft, für die Tore sorgten Superstar Kylian Mbappe (58.) und Bradley Barcola (70.).

Auch Müller bringt nicht den Umschwung

Die Bayern waren mit den in die Startformation gerückten Thomas Müller, Joshua Kimmich und Raphael Guerreiro bemüht, nach der bitteren Liga-Pleite eine Reaktion zu zeigen. Sie hätten auch früh in Führung gehen können. Stürmerstar Harry Kane setzte den Ball aus sechs Metern drüber (7.). Noch gefährlicher wurde es in der 32. Minute, als bei einem indirekten und von Leroy Sane abgeschlossenen Freistoß nur Zentimeter fehlten (32.). Die zum bewährten 4-2-3-1-System zurückgekehrten Deutschen waren am Drücker, die Italiener blieben aufgrund der vergebenen Chancen der Gäste im Spiel.

Gleich nach Wiederbeginn hätten die Römer beinahe den Spielverlauf bei der ersten Topchance auf den Kopf gestellt. Von Luis Alberto ideal bedient, schloss Gustav Isaksen aus rund sechs Metern ab, fand allerdings im mit dem Fuß parierenden Manuel Neuer seinen Meister (48.). Die Römer nahmen den Schwung mit und durften sich dank tatkräftiger Mithilfe der Münchner über einen Treffer freuen. Upamecano traf Isaksen im Strafraum am Fuß und wurde auch mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Die Chance vom Punkt ließ sich Immobile im Dress des Serie-A-Achten nicht entgehen.

Highlights blieben in der Folge auf beiden Seiten aus. Damit verlorenen die weiter ohne den verletzten ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer angetretenen Bayern ihre makellose Auswärtsweste in der diesjährigen CL-Saison.

PSG nimmt Real Sociedad den Wind aus den Segeln

Real Sociedad, das sich in der Gruppenphase auch gegen Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg durchgesetzt hatte, gab in Paris doch etwas überraschend vor der Pause vor allem chancentechnisch den Ton an. Takefusa Kubo traf nach guter Einzelaktion das Außennetz (18.), ein Weitschuss von Kapitän Mikel Merino landete an der Oberkante der Latte (45.). Die Kabinenpredigt von Coach Luis Enrique dürfte ihre Wirkung nicht verfehlt haben, die Hausherren kamen deutlich besser raus und nahmen mehr und mehr das Heft in die Hand.

Es benötigte allerdings vorerst eine Standardsituation für den Führungstreffer. Nach einem Eckball und einer Kopfball-Weiterleitung von Kapitän Marquinhos verwertete Mbappe aus kürzester Distanz. Es war der 44. Treffer für den 25-Jährigen in seinem 68. Spiel in der „Königsklasse“. Vor dem zweiten Gegentor ließen die Spanier Barcola zweimal zu viel Platz, woraufhin dieser eine Einzelaktion mit einem Schuss durch die Beine des Torhüters krönte. Ein neuerliches Achtelfinal-Aus wie vergangene Saison dürfte PSG wohl erspart bleiben. Die Basken kassierten nach einer ungeschlagenen Gruppenphase wieder einmal eine Niederlage.

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