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Sechs Sekunden: Das schnellste Fußballtor der Liga-Geschichte

Petar Ratkov: Keiner traf in Österreich schneller als er.
Petar Ratkov: Keiner traf in Österreich schneller als er.APA / APA / Expa/reinhard Eisenbauer
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Petar Ratkov gelang das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte, bloß Salzburg spielte nur 1:1 gegen BW Linz. Die Bullen sind nach zwei Ligaspielen 2024 damit noch sieglos.

Salzburg ist auch im zweiten Ligaspiel des neuen Jahres nicht über ein Remis hinausgekommen. Wie beim Auftaktschlager gegen Sturm Graz mussten sich die Bullen am Samstag bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte durch Petar Ratkov (1.) reichte nicht zum Sieg, Manuel Maranda glich aus (11.). Sturm könnte am Sonntag (17 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Rapid zum Tabellenführer aufschließen.

Salzburg-Trainer Gerhard Struber setzte vor 5.595 Zuschauern im ausverkauften Hofmann Personal Stadion weitgehend auf dieselbe Formation wie vergangene Woche gegen Sturm. Einzig Luka Sucic ersetzte im zentralen Mittelfeld Mads Bidstrup. Kapitän Andreas Ulmer agierte mangels fitter Alternativen erneut auf der rechten Außenbahn. Bei den Linzern fehlte wegen muskulärer Probleme Topscorer Ronivaldo, der beim 1:0-Überraschungscoup im September in Salzburg das Goldtor erzielt hatte.

Diesmal begann das Spiel praktisch mit 0:1. Bei einer einstudierten Anstoß-Variante stoppte Maranda den Ball für BW-Goalie Nicolas Schmid, dessen Abschlagsversuch blockte Ratkov nach sechs Sekunden ins Tor. Den Rekord für das schnellste Tor der Liga-Geschichte hatte bisher mit Patrik Jezek, der 2007 nach zehn Sekunden getroffen hatte, ebenfalls ein Spieler im Salzburg-Dress gehalten. Ratkovs Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, weil der Serbe beim Anstoß zu früh in die gegnerische Hälfte gestartet war.

Salzburg versuchte nachzulegen, wurde jedoch bei einer Standardsituation überlistet. Nach einer Freistoßflanke von Marco Krainz aus dem Halbfeld servierte Fabio Strauss den Ball Maranda, der ebenfalls per Kopf vollendete. Blau-Weiß begegnete Salzburgs Offensive gut organisiert und mit viel Physis. Die Bullen hatten mehr vom Spiel, fanden vor der Pause aber nur noch Halbchancen vor. Ein Aufsetzer-Kopfball von Fernando ging über das Tor (34.), ein Schuss von Sucic am kurzen Eck vorbei (45.).

Nach Seitenwechsel erhöhten die Salzburger die Schlagzahl. Ein Versuch von Oscar Gloukh strich am Kreuzeck vorbei (48.), Maranda und Schmid retteten gemeinschaftlich gegen Ratkov (51.). Dazu traf Sucic aus 13 Metern die linke Stange (53.). Die größte Chance ließ aber Gloukh aus, der nach Sucic-Zuspiel alleine vor Schmid das lange Eck verfehlte (64.). Auf der Gegenseite rettete ÖFB-Torhüter Alexander Schlager gegen Paul Mensah, der folgende Schussversuch von Simon Pirkl ging knapp daneben (52.).

Die Linzer setzten mit Kontern immer wieder Nadelstiche, Salzburg fiel im Finish nichts Entscheidendes mehr ein. Der eingewechselte Sekou Koita brachte den Ball aus zentraler Position nicht aufs Tor (93.). Zwei Minuten später sah Kristijan Dobras nach einem rüden Tackling gegen den Stürmer aus Mali und Intervention des Video-Schiedsrichters die Rote Karte. Der Gefoulte schoss den folgenden Freistoß selbst in die Mauer.

Aus zwei Saisonduellen mit dem Aufsteiger nehmen die Bullen damit nur einen Punkt mit. Sie haben bisher noch kein Pflichtspiel gegen Blau-Weiß gewonnen. Mit dem saisonübergreifend 25. Auswärtsspiel ohne Niederlage bauten die Salzburger immerhin ihre Bundesliga-Rekordserie aus. Blau-Weiß holte zwar aus den jüngsten acht Pflichtspielen nur einen Sieg, nach dem 1:1 zum Frühjahrsauftakt in Altach aber erneut einen Punkt. Die Oberösterreicher sind weiter Tabellenneunter.

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