Literatur

Ingrid Nolls „Gruß aus der Küche“: Die geliebte Köchin als Aubergine

Ingrid Noll schreibt mit 88 Jahren unverdrossen Buch um Buch.  
Ingrid Noll schreibt mit 88 Jahren unverdrossen Buch um Buch.  Monika Werneke
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Gewohnt flott und humorvoll, mit einem liebevollen Blick auf unperfekte, aber sympathische Figuren: Ingrid Nolls „Gruß aus der Küche“ ist diesmal allerdings kein Krimi, so viel darf verraten werden.

In ihrem vegetarischen Restaurant Aubergine tritt Irma hin und wieder selbst mit einer Kappe und violettfarbenem Kittel als Melanzani auf. Ihre Angestellten – eine Schulabbrecherin, eine Alleinerzieherin mit Neigung zum Alkohol, ein Hallodri, der ihr das Herz brechen wird, und ein älterer Herr, der sie heiraten möchte – bilden den Mikrokosmos des neuen Romans von Ingrid Noll, „Gruß aus der Küche“.

Noll lässt ihre Protagonistinnen und Protagonisten abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählen. Der schnoddrige Ton der 17-jährigen Lucy ist erfrischend und frech, sie ist nur auf den ersten Blick etwas oberflächlich und macht im Lauf des Romans eine erstaunliche Entwicklung durch.


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