Tennis

Julia Grabher: Der lange Weg zurück auf den Court

Österreichs Nummer eins Julia Grabher.
Österreichs Nummer eins Julia Grabher. Reuters / Juan Medina
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Der Weg von Julia Grabher zurück läuft nach Plan, ihr Tennis-Comeback lässt aber noch auf sich warten. Olympia behält sie im Hinterkopf.

Fünf Monate nach erfolgter Operation ihrer im August erlittenen Handgelenksblessur gibt sich die Vorarlbergerin noch einige Wochen, um wie geplant ein halbes Jahr nach dem Eingriff Turniere zu spielen. Wo sie wieder erstmals in einem Raster stehen wird, dafür gibt es Optionen. Preisgeben möchte sie Grabher aber nicht. Denn die 27-Jährige will nichts übereilen.

„Im besten Fall, dass es in vier Wochen mit ein paar kleineren Turnieren losgeht“, sagte Grabher. „Dann werden wir sehen, wo ich stehe und was noch fehlt.“ Für die ins Auge gefassten ITF-Turniere wird die aktuell auf Weltranglistenposition 105 geführte Grabher keines ihrer acht „protected rankings“ benötigen. „Das Protected Ranking werde ich erst verwenden, wenn ich das Gefühl habe, dass ich wieder genug Matchpraxis habe und gut in Form bin“, sprach Österreichs Nummer eins die größeren Turniere auf der WTA-Tour an.

Hofft auf eine baldige Rückkehr auf die Tour: Julia Grabher.
Hofft auf eine baldige Rückkehr auf die Tour: Julia Grabher. APA / AFP / Oscar Del Pozo

Im Dezember habe sie das Training mit leichten Bällen etwas gesteigert, seit ein paar Wochen trainiere sie wieder ganz normal. „Es hat immer wieder Aufs und Abs gegeben. Im Moment bin ich im Plan, und das ist sehr erfreulich. Im Endeffekt geht es in die richtige Richtung“, konkretisierte Grabher. Aber es gebe noch viel Arbeit zu tun. „Ich habe noch überhaupt keine Punkte gespielt. Da gilt es die nächsten Wochen daran zu arbeiten, um dann hoffentlich wie geplant in die Turniere einzusteigen. Ich muss aber schon das Gefühl haben, dass ich wettkampffähig bin.“

Auf ein, zwei Wochen komme es dann nicht an, meinte die rot-weiß-rote Athletin. Beim Schlagen gehe es zwar sehr gut, aber das Punktespielen, Spiel- und Match-Situationen seien doch etwas anderes. „Unter Druck zu spielen, ist nicht ganz etwas Einfaches. Das wird erst in den nächsten Wochen trainiert werden.“ Und das nun immer mehr in der Südstadt, „weil der Fokus jetzt immer mehr auf dem Tennis liegt“, nachdem sie in früheren Verletzungsphasen mit ihrem drei Jahre älteren Bruder und Touring-Coach Alexander Grabher verstärkt auch in Vorarlberg gearbeitet habe.

Körperlich fühle sie sich gut und bereit, mit Olympia bzw. die Qualifikation rückt eines ihrer Ziele freilich immer näher. In ihrer aktuellen Situation mache es aber keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen. „Für mich ist es zuerst wichtig, wieder Matchpraxis zu kriegen bei kleineren Turnieren. Dann werde ich schauen, wo ich bin. OIympia ist im Moment noch zu weit weg.“ Die Qualifikation für die Spiele über das Ranking läuft bis 10. Juni, mit ihrem „protected ranking“ von 54 (auch ihr bisher bestes Ranking) würde sie aber auf alle Fälle ins Olympia-Feld kommen.

Grabher bedankte sich bei ihrem Ärzte-Team - auch für die Begleitung nach der Operation. „Ich bin in einer guten Situation, besser als gedacht. Nach so einer schweren Verletzung ist das nicht selbstverständlich. Es sieht alles sehr gut aus, das ist sehr erfreulich. Ich konzentriere mich im Moment einfach auf den Prozess und dass ich da stehe, wo ich jetzt bin.“

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