Luxusimmobilien

Altbau: Parkett, Stuck und Flügeltüren locken internationale Käufer

Bausubstanz als Asset: Sezessionistische Fassaden enthalten ein Stück Kulturerbe. Foto: Stilaltbau am Alois-Drasche-Park.
Bausubstanz als Asset: Sezessionistische Fassaden enthalten ein Stück Kulturerbe. Foto: Stilaltbau am Alois-Drasche-Park.Winegg Makler
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Der klassisch imperiale Charme des Wiener Stilaltbaus ergänzt nach wie vor so manches Immobilien-Portfolio.

Sie bieten mehr Kopffreiheit, sehen schöner aus, haben Flügeltüren, Parkett und bitte gern auch Stuck an der Decke: Die Attribute von Stilaltbauten machen optisch und in Sachen Grandeur die Nachteile wie fehlende Freiflächen und Garagenplätze oder drohende Nachrüstungen in Sachen ESG wett. Vor allem dann, wenn es sich um die obersten Regelgeschoße handelt, in denen meist mehr Licht durch die sorgfältig restaurierten Holzkastenfenster fällt.

Für internationale Käufer gehört dieser imperiale Charme zu den wichtigsten Assets, wenn eine Wohnung in Wien in das Immobilien-Portfolio aufgenommen werden soll. Darüber hinaus spielt für alle Käufer die Tatsache, ein Stück (Welt-)Kulturerbe mit zu kaufen, eine immer wichtigere Rolle. Und ein nicht vermehrbares Gut, das außerdem noch eine lange Geschichte zu erzählen hat. Drei Beispiele.

Edle Erker im Alsergrund

Bereits von außen lässt sich bei drei Wohnungen im neunten Wiener Bezirk erahnen, dass hinter der schönen Fassade jede Menge Stuck auf neue Besitzer wartet: Die übereinanderliegenden großen Erker mit ihren halbrunden Balkonen samt Balustraden davor versprechen Altbauflair – und enttäuschen auch im Inneren nicht. Insgesamt zehn Eigentumswohnungen wurden hier im Projekt Grand Park Residence am Widerhofplatz entwickelt, sechs reguläre Stilaltbauten sowie eine der drei Erkerwohnungen sind derzeit noch zu haben.

3SI/Christoph Schubert

Von dieser aus lässt es sich aus dem großen Wohnraum mit aufwendigen Stuckarbeiten an der hohen Decke und halbhohen Wandvertäfelungen durch eine Glasflügeltür stilgerecht auf den 5,5 Quadratmeter großen Balkon hinaustreten. Auf 130 Quadratmetern hat die Wohnung drei Zimmer und zwei Bäder, zur Ausstattung gehören neue Fischgrätböden und viel Marmor mit Messingarmaturen in den Bädern. Der Preis für die Wohnung im ersten Stock beträgt 1,7 Millionen Euro, sie wird von der 3SI-Gruppe vermittelt.

Grünblick im Vierten

Ebenfalls mit einem Erker kann eine Altbauwohnung im Vierten aufwarten, der zwar keinen vorgelagerten Balkon hat, dafür aber direkt auf den Alois-Drasche-Park hinausgeht – und so mitten in der Stadt einen unverbaubaren Grünblick zu bieten hat. Auf der Innenseite ist dieser Erker Teil des 55 Quadratmeter großen Wohn-Ess-Raums, der sich mittels Schiebetür teilen lässt. Darüber hinaus gibt es eine Wohnküche, zwei Schlafzimmer – eines davon mit Schrank­raum – und zwei Bäder.

Die gut 150 Quadratmeter große Wohnung wurde 2020 saniert und hat neben Parkettböden und Flügeltüren auch große Holzkastenfenster mit Oberlichten und holzvertäfelte Durchgänge. Auf der modernen Seite sind hier die Bäder und Küchen angesiedelt. Alten Charme versprüht dagegen das restaurierte Stiegenhaus in Stuck-Weiß mit zarten Grünakzenten. Vermittelt wird die Wohnung über die Winegg Makler, Kaufpreis auf Nachfrage.

Prachtvolles Potenzial

Für manche Objekte aus der guten, üppigen alten Zeit braucht es ein wenig Vorstellungsvermögen, um ihr wahres Potenzial zu erkennen. Was allerdings in einer Wohnung in der Unteren Augartenstraße in Wien Leopoldstadt nicht besonders schwerfallen dürfte: Hier ist mit Sicherheit ein wenig – mehr – Zuwendung nötig.

Aber die aufwendigen Parkettböden, schweren Holzvertäfelungen an den Wänden mit passenden Supraporten, Flügeltüren mit bunten Glasfenstern und Decken, die vor lauter Stuck nur so übergehen, verlangen den künftigen Besitzern wenig Fantasie in Sachen Potenzial ab. Der derzeitige Grundriss der gut 230 Quadratmeter großen Wohnung im zweiten Liftstock hat sechs Zimmer – darunter eine geschlossene Veranda und ein Erkerzimmer – ein sehenswertes Bad, zwei WCs sowie einen Küchenbereich. Außerdem ragt aus dem Objekt im zweiten Wiener Bezirk ein Balkon mit gut 20 Quadratmetern hervor. Vermittelt wird die Wohnung über Marschall Immobilien, der Kaufpreis liegt bei 1,75 Millionen Euro. (sma)

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