Batterien

Nach Cyberattacke arbeitet Varta wieder Aufträge ab

Imago / Michael Bihlmayer
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Knapp einen Monat nach einem beispiellosen Cyberangriff auf fünf Produktionsstandorte des Batterieherstellers Varta, konnte dieser teilweise seinen Betrieb wieder hochfahren.

Knapp einen Monat hat es gedauert bis der deutsche Batterie-Hersteller Varta seine Produktion aufgenommen hat. Auch wenn der Batteriehersteller angefangen hat, Aufträge abzuarbeiten, die Nachwehen des Cyberangriffs dauern noch an. Inwiefern sich die Cyberattacke auf das Geschäft von Varta auswirken wird, könne man aktuell noch nicht seriös sagen, erklärte der Sprecher. Auch zur Schadenssumme könne das Unternehmen noch keine Angaben machen.

Was war passiert. In der Nacht vom 12. Februar begann ein beispielloser Angriff auf fünf Produktionsstandorte des Herstellers; drei davon in Deutschland und jeweils einer in Rumänien und Indonesien. Die Verwaltung war ebenso betroffen, weswegen sich der Hersteller notgedrungen dazu entschloss, die Systeme vom Netz zu nehmen und die Produktion herunterzufahren. Insgesamt 4000 Mitarbeiter waren davon betroffen. Ein Teil der Mitarbeiter ist wieder an den Arbeitsplatz zurückgekehrt, bis aber aber wieder alles planmäßig läuft, wird es noch dauern. Dazu zählt auch die Verwaltung. Aktuell bekomme man zwar E-Mails wieder zugestellt, jene zwischen 12. und 18. Februar seien aber verloren. Zu den Tätern ist bislang wenig bekannt.

Hinter dem Angriff auf die IT-Systeme von Varta steht dem Unternehmen zufolge eine organisierte Hackergruppe. Ob Varta die Lösegeldsumme, die gefordert wurde, bezahlt wurde, darüber schweigt sich das Unternehmen aus; aus ermittlungstaktischen Gründen.

Das Unternehmen schrieb zuletzt rote Zahlen. Im Frühjahr des vergangenen Jahres sah es sich zu einem Umbau gezwungen und kündigte infolge eines Sparprogramms die Streichung von weltweit rund 800 Stellen an. Dem Sprecher zufolge ist die Restrukturierung durch den Cyberangriff nicht gefährdet, es könne aber Verzögerungen geben. (stein/APA/DPA)

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