USA

Oberstes US-Gericht verhandelt über Zugang zu Abtreibungspille

Abtreibungsgegner vor dem Obersten Gerichtshof in Washington, USA.
Abtreibungsgegner vor dem Obersten Gerichtshof in Washington, USA. Reuters / Nathan Howard
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Abtreibungsgegner haben gegen die Zulassung der Abtreibungspille Mifepristone geklagt. Das Oberste Gericht will nun die Argumente beider Seiten hören.

Der Supreme Court verhandelt am Dienstag einen der aktuell wichtigsten Fälle zum Abtreibungsrecht in den USA. Bei der Anhörung ab 15.00 Uhr MEZ geht es um die Abtreibungspille Mifepristone. Sie wurde im Jahr 2000 in den USA zugelassen und wird üblicherweise mit dem Medikament Misoprostol für den Schwangerschaftsabbruch eingesetzt. Abtreibungsgegner haben gegen die Zulassung von Mifepristone geklagt. Damit wollen sie den Zugang zu medikamentöser Abtreibung erschweren.

Nun hört das Oberste Gericht die Argumente beider Seiten. Ein Urteil wird erst zu einem späteren Zeitpunkt fallen. Aber bei der Anhörung dürfte sich die Position der Richterinnen und Richter andeuten.

Medikament wird zu Hause eingenommen

Ein Berufungsgericht hatte vergangenes Jahr Zugangsbeschränkungen für das Medikament verhängt. Diese traten bisher nicht in Kraft, weil der Rechtsstreit anhält. Der US-Arzneimittelbehörde FDA zufolge ist Mifepristone ein zuverlässiges Medikament. Es wird über Grenzen von Bundesstaaten hinweg per Post verschickt und kann zu Hause eingenommen werden. Die Augen sind auch deshalb auf den Supreme Court gerichtet, weil dieser vor knapp zwei Jahren mit seiner konservativen Mehrheit das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt hatte. In der Folge können die Parlamente in den Bundesstaaten per Gesetz regeln, ob Schwangerschaftsabbrüche erlaubt sind. Ein rechtlicher Fleckerlteppich ist entstanden und Mifepristone hat an Bedeutung gewonnen.

Ein Medikament mit dem Wirkstoff Mifepriston ist auch in Europa auf dem Markt - es heißt Mifegyne. (APA/dpa)

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