Golf Masters

Augusta: Sepp Strakas Stelldichein an der Magnolia Lane

Sepp Straka besticht am zehnten Loch.
Sepp Straka besticht am zehnten Loch.Reuters / Mike Blake
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Der Wiener Sepp Straka will bei seinem dritten Masters erneut den Cut schaffen, Favoriten sind freilich andere. Scottie Scheffler und Tiger Woods stehen im Mittelpunkt, Jon Rahm verteidigt seinen Titel jetzt als LIV-Spieler. Gelingt Rory McIlroy endlich der „Grand Slam“?

Im Augusta National im US-Staat Georgia geht ab Donnerstag mit dem Masters das Golf-Highlight des Jahres über den Rasen. 89 Teilnehmer lochen bei der 88. Auflage des wohl berühmtesten der vier Major-Turniere um das legendäre „Green Jacket“. Sein drittes Stelldichein an der Magnolia Lane gibt der Wiener Sepp Straka, der zum dritten Mal den Cut meistern will. Als Topfavorit gilt US-Star Scottie Scheffler. Alle Augen werden aber auf seinen Landsmann Tiger Woods gerichtet sein.

Straka hatte bei seinem Masters-Debüt 2022 einen beachtlichen 30. Rang geschafft. Im Vorjahr sorgte der in den USA lebende Profi mit einem Hole-in-One im Training auf dem Par-72-Platz für Aufsehen, nach vier Turnierrunden stand schließlich Platz 46 zu Buche. Dass der 30-Jährige das Potenzial zu noch besseren Ergebnissen besitzt, hat der zweifache PGA-Turniersieger im Vorjahr eindrucksvoll bewiesen. Da trumpfte Straka mit den Rängen zwei und sieben bei den British Open und der PGA Championship in zwei anderen Major-Events groß auf.

Allerdings ist die aktuelle Saison für den University-of-Georgia-Absolventen bisher nicht nach Wunsch verlaufen, was sich auch im Ranking bemerkbar macht. Nach Platz 17 liegt der Österreicher momentan auf Position 29 in der Weltrangliste. Mit Rang 16 bei der Players Championship im März hat Straka allerdings gezeigt, dass mit ihm auch heuer wieder zu rechnen ist.

Reuters / Mike Blake

Im medialen Mittelpunkt wird einmal mehr Tiger Woods stehen. Der fünffache Masters-Champion will zum 26. Mal in Augusta abschlagen, Fragezeichen gibt es jedoch um den Zustand des 48-Jährigen. Im Vorjahr hatte der US-Superstar nach zwei Runden trotz geschafften Cuts aufgeben müssen. Seitdem hat Woods nur einmal auf der PGA-Tour aufgeteet, im Februar konnte er sein eigenes Genesis-Einladungsturnier aus gesundheitlichen Gründen nicht beenden.

Trotzdem träumte Woods am Dienstag von seinem sechsten Masters-Titel. „Wenn alles zusammenkommt, hoffe ich, dass ich noch einen holen kann“, sagte der Kalifornier. „Das Turnier bedeutet viel in meinem Leben - auch für meine ganze Familie.“ Seit seinem folgenschweren Autounfall vor drei Jahren hat die Golf-Ikone mit Beinproblemen zu kämpfen. Hinzu kommen Rückenbeschwerden. Er habe jeden Tag Schmerzen, betonte Woods.

Reuters / Mike Blake

„An manchen Tagen fühle ich mich wirklich gut, an manchen nicht so“, sagte er zu seinem Gesundheitszustand. Im vergangenen Jahr sei sein Körper noch nicht bereit gewesen. Nun ist der 82-malige PGA-Turnier-Sieger optimistischer. „Ich liebe Golf. Der Knöchel ist fein.“ Am Sonntag absolvierte Woods eine Trainingsrunde im Augusta National GC, falls er zum 24. Mal in Folge beim Masters im Cut bleibt, würde ein Rekord fallen.

Scheffler will sein zweites Sakko

Für Scheffler geht es nach dem Triumph von 2022 um sein zweites grünes Sakko. Die Nummer eins der Golfwelt demonstrierte mit zwei hochkarätigen Siegen im März (Arnold Palmer Invitational, Players Championship) eindrucksvoll seine Topform, physisch wie psychisch. „Es gibt definitiv einen großen mentalen Aspekt. Aber das ist der größte Spaß. Ich denke, der größte Spaß, den man auf einem Golfplatz haben kann, ist es, um den Sieg mitzuspielen“, so der 27-Jährige, der in seinen acht Saisonstarts sechs Mal in den Top 6 landete.

APA / Walter Longauer

Rory McIlroy will einmal mehr den Karriere Grand Slam vollenden. Einzig das Masters fehlt dem Nordiren noch zum ganz großen Glück. „Gutes Golf in Augusta fühlt sich wie langweiliges Golf an. Damit hatte ich immer zu kämpfen, weil das nicht mein Spiel ist“, sagte der 34-jährige Weltranglisten-Zweite. „Für mich ist es die größte Disziplin- und Geduldsprobe des Jahres. Es geht darum, die Kontrolle über sich selbst zu behalten und das zu kontrollieren, was man kontrollieren kann.“

Als Titelverteidiger geht Jon Rahm ins Turnier. Der Spanier hat zum Jahreswechsel die Seiten gewechselt und spielt nun auf der von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Serie. Insgesamt sind 13-LIV-Golfer am Start, darunter auch die Vorjahreszweiten Phil Mickelson und Brooks Koepka aus den USA. Das Masters garantiert somit, dass die absolute Elite um das grüne Sakko spielt.

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