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Auf X werden Beiträge vor dem Veröffentlichen manipuliert

X soll jetzt endlich X heißen, dafür greift Elon Musk zu ungewöhnlichen Mitteln.
X soll jetzt endlich X heißen, dafür greift Elon Musk zu ungewöhnlichen Mitteln. Reuters / Carlos Barria
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Elon Musk will Twitter endgültig aus dem Wortschatz streichen und greift dabei einmal mehr auf fragwürdige Methoden zurück. Beiträge von Nutzern werden entsprechend „korrigiert“.

Auf lange Ankündigungen und sensibles Vorgehen legt Elon Musk keinen großen Wert. Er ist ein Mann, der seinen Taten manchmal Worte folgen lässt. Das fängt bei der Twitter-Übernahme an und setzt sich mit der Umbenennung letztes Jahr nahtlos fort. Der zwitschernde Vogel ist passé und allerorts prangt das X-Logo. Überall? Nein, denn die Webseite selbst heißt noch twitter.com, die Nutzer reden noch von Twitter und darüber tweeten sie. Doch jetzt mischt sich Elon Musk ein und bearbeitet die Posts seiner Nutzer. 

Es soll sogar Menschen geben, die ihre Updates ausgeschaltet haben, um zu verhindern, dass das blaue Vögelchen auf ihren Bildschirmen verschwindet. Doch die Zeit von X ist gekommen, zumindest zeigen das jetzt einige Tweets von Nutzer. Doch das vehemente Vorgehen von Musk birgt auch ein potenzielles Risiko. 

Was genau passiert gerade? Nutzer schreiben in einem Beitrag von twitter.com und kaum haben sie den auch veröffentlicht, ist twitter.com weg und x.com erscheint. Aktuell berichten von dieser Änderung primär iOS-Nutzer. Auf der Web-Version oder in Android konnte das nicht reproduziert werden und aktuell erscheint dieses Phänomen nicht bei allen. Und ja, diese Änderung erfolgt ohne Vorwarnung und erst recht ohne Möglichkeit auf Änderung. Doch dieses Vorgehen betrifft nicht nur die Webseite twitter.com, sondern alles, was irgendwie mit Twitter zu tun hat. 

Zum bessern Verständnis: Hat jemand – aus welchem Grund auch immer – die Domain netflitwitter.com kann er diese auf X künftig nicht mehr bewerben. Grund: sie wird auf der Plattform automatisch zu netflix.com geändert. X ändert zwar den Namen, aber der Link führt trotzdem zum eigentlichen Link. Ein Traum für Phishing-Kampagnen. Denn der Nutzer sieht dann nicht mehr, welche Seite er tatsächlich anklickt. 

Zumindest das Beispiel netflitwitter.com ist aktuell erledigt, denn der Nutzer @yuyu0127_ hat die Domain kurzerhand gekauft und mit einer Warnung versehen: „Diese Domain wurde erworben, um ihre Nutzung für bösartige Zwecke zu verhindern“. Das selbe gilt für „seTwitter.com“. 

Berichten zufolge sollen die Eingriffe auch ältere Beiträge betreffen. (stein)

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