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Kat Rohrer: »Es lohnt sich zu sein, wer man ist«

Kat Rohrer: „Das Schöne ist, es gibt eine sehr enge LGBTQ+-Community und die fängt einen auf.“
Kat Rohrer: „Das Schöne ist, es gibt eine sehr enge LGBTQ+-Community und die fängt einen auf.“Clemens Fabry
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Eine queer-lesbische Liebesgeschichte wollte die Drehbuchautorin und Regisseurin Kat Rohrer erzählen. In ihrem Film »What a feeling« ringen zwei Frauen in der Mitte ihres Lebens darum, zu ihren Gefühlen zu stehen. »Es ist nie leicht, sich zu outen, egal ob man es mit 20, 30 oder 50 tut«, sagt die Künstlerin. Ihr ist allerdings schon lange »komplett egal«, was andere über sie denken.

In den vergangenen Tagen musste ich an Sie denken, weil ich gerade den Roman „Echtzeitalter“ von Tonio Schachinger (Gewinner des Deutschen Buchpreises 2023) lese.

Kat Rohrer: Ah, wegen des Theresianums.

Ja, diese Schule und ihre Lehrer kommen in seinem Roman nicht gut weg. Sie haben – wie der Autor – das Theresianum besucht. Sind sie gerne dort hingegangen?

Ja schon, wenngleich es auch schwierig war, weil ich dort nicht hingepasst habe. Ich war eine Außenseiterin.

Warum?

Weil ich Tochter einer alleinerziehenden Mutter war, freidenkend und nicht so konservativ wie die meisten anderen dort. Ich habe auch keinen Burberry-Mantel und all die anderen Markensachen getragen, die man unbedingt haben musste. Aber nach zwei, drei Jahren hatte ich drei Freundinnen gefunden, wir waren eine eingeschweißte Vierergruppe. Von da an war mir komplett egal, was die anderen über mich dachten.

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