Bundesliga

Sieg, Lizenz, finanzielle Hoffnung: Der neue Elan der Austria

Thierno Ballo (l.) flog gegen die Austria vom Platz, Galvão und Co. waren die großen Gewinner.
Thierno Ballo (l.) flog gegen die Austria vom Platz, Galvão und Co. waren die großen Gewinner.GEPA pictures / Matthias Trinkl
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Die Austria landete nach der erteilten Lizenz in der Fußball-Bundesliga auch sportlich einen wichtigen Sieg. Die Violetten setzten sich am Samstag im Spitzenspiel der Qualifikationsgruppe beim WAC mit 1:0 durch und führen diese nun vier Punkte vor den Kärntnern an.

Das 1:0 der Wiener Austria gegen den direkten Konkurrenten in der Qualifikationsgruppe ging aus Sicht der „Veilchen“ runter wie Öl. Durch das Goldtor von Andreas Gruber zum ersten Sieg im vierten Spiel nach der Ligateilung liegt die Austria nun vier Punkte vor dem WAC – und jubelt endgültig über eine Woche der guten Nachrichten.

Einen Tag zuvor war den Wienern – anders als in den Jahren zuvor – die Lizenz für die Fußball-Bundesliga bereits in erster Instanz erteilt worden. Dies soll nun nicht nur sportlich, sondern vor allem wirtschaftlich für eine Trendwende sorgen. Am Verteilerkreis erhofft man sich bessere Karten bei dem bis Sommer angestrebten Stadionverkauf, dieser scheint für die finanzielle Gesundung des Klubs unerlässlich. „Die Interessenten sehen, die Austria lebt. Das ist natürlich ein Booster für den Verkauf“, meinte Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek im Sky-Interview.

Gruber als Matchwinner

Einen Booster erlebte die Partie in Wolfsberg durch einen starken Beginn der „Veilchen“. Die Austria war vor 3649 Zuschauern in der Lavanttal Arena die deutlich gefährlichere Mannschaft. Nach einer Flanke von Reinhold Ranftl durfte Gruber den Ball im Strafraum seelenruhig annehmen. Austrias bester Torschütze verlud noch Nikolas Veratschnig und schoss in der elften Minute ins lange Eck ein. Für den 28-Jährigen war es sein zehnter Ligatreffer in dieser Saison, aber sein erst zweiter seit Oktober.

Die Wiener, die die gelbgesperrten Frans Krätzig und Manfred Fischer vorgeben mussten, blieben klar spielbestimmend. Ranftl schoss zu zentral auf WAC-Keeper Hendrik Bonmann (27.). Der Deutsche parierte auch gegen den alleine vor ihm aufgetauchten Alexander Schmidt (39.) und drehte einen Gruber-Schupfer über die Latte (42.). Zwei Abschlüsse von James Holland blockte jeweils Cheick Tijani (43.). Für den offensiv harmlosen WAC kam vor der Pause einzig Abwehrchef Dominik Baumgartner per Kopf einem Treffer nahe (44.).

WAC schwächt sich selbst

Nach Seitenwechsel tauchte Moritz Wels in guter Position vor dem Wolfsberg-Tor auf, legte aber auf Gruber quer, der noch vom Ball getrennt wurde (55.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Bernhard Zimmermann mit der besten WAC-Chance an Austria-Goalie Christian Früchtl (63.). Zwei Minuten später verloren die Wolfsberger Thierno Ballo. Der für ein frühes Foul bereits mit der Gelben Karte belastete Offensivmann hatte Austria-Verteidiger Lucas Galvao praktisch an der gegnerischen Grundlinie umgegrätscht.

Ausgerechnet in numerischer Überlegenheit gaben die Wiener ihr spielerisches Übergewicht aus der Hand, klare Torszenen brachte der WAC aber nicht mehr zustande. Die Entscheidung ließ nach Gruber-Zuspiel Ranftl aus (83.). Trotz der schwachen Chancenverwertung sind die Wiener nun sechs Partien ungeschlagen. Sie haben nur zwei ihrer jüngsten 18 Ligaspiele verloren. Der WAC dagegen wartet weiter auf den ersten Qualigruppen-Sieg. In den jüngsten drei Partien gelang der Truppe von Ex-Austria-Trainer Manfred Schmid kein Treffer. (red./APA)

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