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Onur Cinel: Rangnicks ehemaliger Assistent soll Salzburg retten

Onur Cinel
Onur CinelGEPA pictures / David Geieregger
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Nach 34 Pflichtspielen in Bundesliga, Champions League und ÖFB-Cup, 20 Siegen, sechs Remis und acht Niederlagen ertönt für Gerhard Struber der Schlusspfiff. Der Klub wähnt seine Titel-Mission in Gefahr, Onur Cinel übernimmt.

Salzburg trennt sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Gerhard Struber. Das gab der Club am Montag bekannt. Interimistisch übernimmt der bisherige Liefering-Coach Onur Cinel bis Saisonende. Der 38-jährige Deutsche wurde dafür vom Zweitligisten vorübergehend freigestellt, er soll nun die „Bullen“ aus der sportlichen Krise führen. Mit diesem Schritt soll das Saisonziel Titelverteidigung gerettet werden.

Die Salzburger sind nach der 1:3-Niederlage der „Bullen“ beim LASK am vergangenen Freitag zwar noch immer Tabellenführer in der Meistergruppe. Verfolger Sturm Graz hat seit Ostern aber einen Fünf-Punkte-Rückstand wettgemacht und liegt nur wegen der schlechteren Bilanz in den direkten Duellen hinter Red Bull. Im Cup kam für den Meister der letzten zehn Jahre hingegen im Halbfinale Anfang April das Aus gegen die Grazer.

Cinel wird am Dienstag erstmals das Training leiten und soll nun für neue Impulse im Titelkampf sorgen und die Abwärtsspirale des Clubs aus Wals-Siezenheim stoppen. Der Meistertitel garantiert die Teilnahme an der Champions League 2024/25 und somit Millionen-Einnahmen und hochkarätige Spiele.

Struber hatte erst im vergangenen Sommer das Traineramt in Wals-Siezenheim übernommen, nachdem Matthias Jaissle zu Saisonbeginn überraschend zu Al-Ahli nach Saudi-Arabien gewechselt war. Der 47-jährige Kuchler wurde nach dem ersten Spieltag als Nachfolger verkündet und galt als interne Lösung, da er aus dem Red-Bull-Kosmos stammt und verschiedene Funktionen in Salzburg, Lieferung und New York ausgeübt hatte.

Unter seiner Ägide kehrte Salzburg jedoch nicht mehr zur gewohnten Dominanz der vergangenen Jahre zurück. Die „Bullen“-Elf gewann seit dem Antritt Strubers 20 von 35 Pflichtspielen in Meisterschaft, Cup und Champions League. Dazu gab es sieben Unentschieden und acht Niederlagen. Nach der Pleite in Linz wurde nun ein Schlussstrich gezogen. Struber ist erst der dritte Salzburg-Trainer in der Red-Bull-Ära, der während der Saison seinen Hut nehmen muss. Das ist vor ihm nur Huub Stevens (2011) und Peter Zeidler (2015) widerfahren.

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