Landtag

Vorarlberg-Wahl: Grünen-Politikerin Aydin hört auf

Vahide Aydin war die erste Vorarlberger Abgeordnete mit Migrationshintergrund im Landtag
Vahide Aydin war die erste Vorarlberger Abgeordnete mit Migrationshintergrund im Landtag (c) APA / Comyan / Grüne/ Matthias Weissengruber
  • Drucken

Die 55-Jährige war 2009 als erste Migrantin in den Vorarlberger Landtag eingezogen.

Die erste Migrantin im Vorarlberger Landtag, die türkischstämmige Vahide Aydin, zieht sich aus der Politik zurück. Die Grünen-Politikerin gab am Dienstag bekannt, auf eine Kandidatur für die Landtagswahl im Herbst zu verzichten. „Nach einem Vierteljahrhundert in der Politik ist es an der Zeit, an die nächste Generation zu übergeben“ sagte sie. Aydin hatte 2009 mit ihrem Einzug in den Landtag für großes Aufsehen gesorgt und diesem seither ununterbrochen angehört.

Die 55-jährige Sozialarbeiterin erreichte 2009 ihren Landtagssitz aufgrund vieler Vorzugsstimmen auf Kosten der damaligen Abgeordneten Karin Fritz. Sie war 1978 als Neunjährige ohne Deutschkenntnisse nach Vorarlberg gekommen und wollte als Abgeordnete Brückenbauerin sein und den Dialog zwischen Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung führen. Bei der konstituierenden Sitzung des Vorarlberger Landtags legte sie ihr Gelöbnis zweisprachig ab. In ihren drei Perioden als Mandatarin blieb sie eher im Hintergrund. Aktuell verantwortet sie im Landtagsklub der Grünen die Bereiche für Arbeit, Integration, Migration, Menschenrechte, Inklusion und Sport.

„Der erstmalige Einzug einer Migrantin in den Vorarlberger Landtag hat vor 15 Jahren viel Aufsehen erregt. Vahide Aydin hat mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, dass sich Migranten mit ihren Anliegen besser vertreten fühlen. Darauf muss die Politik auch künftig achten, denn immer noch ist dieser Teil der Vorarlberger Bevölkerung im Landtag kaum vertreten“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), der beim Einzug von Aydin in den Landtag ihr Klubobmann war. Aydin werde den Grünen als Politikerin mit Feinsinn und Wissen sehr fehlen, stellte die Vorarlberger Parteispitze fest. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.